Zalando: Das Allzeithoch ruft

• Martin Raab
  

Vergangenen Oktober gelang der Zalando-Aktie der «vermeintliche» Ausbruch nach oben. Dabei markierte der deutsche Mid Cap zwar ein neues Allzeithoch bei EUR 41.11, allerdings blieb es dabei auch. Der Titel ging daraufhin in eine Konsolidierungsphase über und die damals erreichte Bestmarke hat noch bis heute Bestand.

Die Spitze ist in Sicht

Das könnte sich aber schon bald ändern. Aktuell kommt es zu einem neuen Anlauf auf den Gipfel. Gestartet ist die kurzfristige Aufwärtsbewegung am 9. März. Dabei hat sich eine Dreiecksformation herausgebildet, aus der sich die Aktie aktuell zu befreien scheint. Positiv fällt dabei auf, dass das MDAX-Mitglied mittlerweile bereits wiederholt auf Schlusskursbasis die 40er-Marke überwinden konnte. Dabei wurde ein neues Zwischenhoch bei EUR 40.76 markiert. Die Chartanalysten der Commerzbank sehen nun weiteres Potenzial: «Aus dieser Bewegung leitet sich ein Anschlusskaufsignal mit den potenziellen Zielen EUR 44.86 und EUR 47.94 ab.» Dies kommt einer prozentualen Kurssteigerung zwischen 10% und 20% gleich.

Der jüngste Aufschwung ist umso bemerkenswerter, je näher man sich die Zahlen zum ersten Quartal zu Gemüte führt. Diese fielen nämlich lediglich durchwachsen aus. Europas grösster Online-Modehändler konnte zwar seine Erlöse von Januar bis März um etwas mehr als ein Fünftel ausbauen, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag nach vorläufigen Zahlen zu Jahresbeginn nur zwischen EUR 10 Mio. und EUR 30 Mio., was einer Marge von nur 1.0% bis 3.0% entspricht.

Auf zu neuen Höhen

Zalando lässt sich aber nicht aus dem Tritt bringen und bekräftigte das Ziel, den Umsatz im laufenden Jahr zwischen 20% und 25% zu steigern. Darüber hinaus steht weiterhin eine Ebit-Marge von 5% bis 6% auf dem Plan. «Wir konzentrieren uns auf unsere langfristigen Ziele und bauen gleichzeitig unser Geschäft mit hohem Tempo aus», zeigt sich Vorstand Rubin Ritter optimistisch. Die genauen Zahlen für das erste Quartal werden am 9. Mai veröffentlicht. Sollte es zu keiner negativen Überraschung kommen – und davon ist auszugehen –, könnte die MDAX-Aktie spätestens dann endgültig neue Höhen erklimmen.

 

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