

Zinsprognose November 2017: Abkühlung am Zinsmarkt
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Stefan Heitmann, CEO
Nicht nur das Wetter zeigt sich winterlich, auch die Temperaturen am Zinsmarkt sinken im Oktober leicht. Besonders die 2-jährigen Festhypotheken werden im November etwas günstiger und fallen um 6 Basispunkte. Am Swap-Markt zeigt sich derweil ein verhaltener Aufwärtstrend. Die Reduktion des Anleiheaufkaufprogramms per Ende Jahr könnte hier jedoch nochmals für etwas Bewegung sorgen.
Nach einem Aufbäumen der Zinsen im September kühlt sich die Zinsfront im Oktober etwas ab. Die mittleren und langen Laufzeiten geben um 2 Basispunkte nach; die 2-jährige Festhypothek sinkt mit 6 Basispunkten am stärksten.
Der langfristige Trend im Swap-Markt zeigt leicht aufwärts
Während über die vergangenen zwei Jahre hinweg ein leichter Aufwärtstrend am Swap-Markt zu verzeichnen war, bewegen sich die Swap-Sätze in den vergangen Wochen und Monaten seitwärts.
Die durchschnittlichen Hypotheken Referenzzinsen liegen per 30.10.2017 bei folgenden Ständen:
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Prognose: Volatilität hält an
Auch weiterhin ist der Zinsmarkt volatil. Ein klarer Trend lässt sich weder auf dem Hypozinsmarkt noch auf dem Swap-Markt ausmachen. Dennoch erwarten die Experten von MoneyPark per Ende Jahr nochmals etwas Bewegung auf dem Zinsmarkt, nicht zuletzt wenn die EZB wie angekündigt ihr Anleiheaufkaufprogramm per Ende Jahr reduziert. Voraussetzung dafür ist ein weiteres Anziehen der Inflation im Euro-Raum einhergehend mit einer stärkeren Währung.
Für 10-jährige Festhypotheken rechnen die Experten von MoneyPark in den kommenden 12 Monaten mit Richtzinsen zwischen 1.66 und 1.90 Prozent, bei einem derzeitigen Stand von 1.61 Prozent.
Die Reduktion des Anleiheaufkaufprogramms dürfte den Euro weiter stärken
Die Ankündigung der EZB, das Anleiheaufkaufprogramm per Ende Jahr zu reduzieren, hat den Euro kurzzeitig absacken lassen. Dies war aber wie zu erwarten nur eine kurzfristige Korrektur, da sich die Marktteilnehmer wohl ein mutigeres Vorgehen der EZB gewünscht hätten. Im Jahresverlauf zeigt sich eine eindeutige Erstarkung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken. Kostete ein Euro Anfang Jahr noch magere 1.07 Franken, so sind es per Ende Oktober bereits 1.16 Franken. Bis Ende Jahr dürfte der Euro wohl wieder an der 1.20er-Marke kratzen und der SNB somit eine gewisse Verschnaufpause verschaffen.