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Frauen kümmern sich nach wie vor zu wenig um ihre Finanzen

25.03.2022 3 Min.
  • Tillmann Lang, Co-Founder & CEO

Nur 11,5 Prozent der Frauen – so eine repräsentative Umfrage von Inyova im Oktober 2021 – beschäftigen sich häufig mit dem Thema Finanzen.

Bei den Männern sind es mit 22,8 Prozent etwa doppelt so viele. Als häufigste Gründe nennen die befragten Frauen „zu wenige Kenntnisse“, „Thema zu kompliziert“, „kein Interesse“ und „mein Partner kümmert sich“. Um das Thema in der Öffentlichkeit stärker zu verankern und das Wissen in diesem Bereich zu steigern, startet Inyova, eine der führenden Impact Investing Plattformen in der Schweiz, die Initiative „Investorin des Jahres 2022“. Die Inyova „Investorin des Jahres 2022“ wird in Webinaren, auf Social Media, über Blogbeiträge sowie einer Money Challenge zeigen, wie Frauen Spass an Finanzen bekommen und sich so um ein für sie wichtiges Thema kümmern können.

Gleich zwei inspirierende Vorbilder im Umgang mit Finanzen

„Ich bin stolz und fühle mich geehrt, dass ich zusammen mit meiner Mitgewinnerin Fungai Mettler zur allerersten «Investorin des Jahres» von Inyova gewählt worden bin! Ich freue mich darauf, diese Rolle zu nutzen, um andere Frauen zu ermutigen, ebenfalls zu investieren“, erklärt Elsa Lengeler, die sich im Februar auf die Inyova Initiative „Investorin des Jahres“ beworben hatte. Sie hatte – genauso wie Fungai Mettler – die Jury mit ihren Ideen und Statements überzeugt. Zur Jury gehörten u.a. FEA Money CEO und Verfechterin der finanziellen Ermächtigung von Frauen Angelyne Larcher und Expertin für die Einbeziehung der Geschlechterperspektive in Entscheidungsprozesse Mette Rotbøll. „Wir haben viele grossartige Bewerbungen erhalten“, berichtet Angela Altvater, die CMO bei Inyova. „Das Thema Frauen und Finanzen kann so viel Unterstützung wie nur möglich gebrauchen. Wir haben nur eine Gewinnerin gesucht, aber sowohl Elsa als auch Fungai haben unsere externe Jury so sehr beeindruckt, dass wir beschlossen haben, den Titel gemeinsam zu vergeben.“

Fungai Mettler (31 Jahre) ist in Simbabwe aufgewachsen und zum Studium in die Schweiz gekommen. Bei MSD ist sie als Social Business Innovation Lead für Europa, den Nahen Osten und Afrika verantwortlich: „Ich hatte immer die Befürchtung, dass ich nicht investieren könnte, weil ich nicht genügend Kenntnisse über Aktien und Anleihen hatte. Jetzt weiss ich, dass man das lernen und auch Plattformen nutzen kann, für die kein Expertenwissen notwendig ist.“ Sie setzt sich dafür ein, das Thema Finanzen sofort anzugehen: „Ich habe gelernt, dass man mit kleinen Beträgen anfangen kann und dass das in Ordnung ist – man muss nicht reich sein, um zu investieren, sondern sollte das nutzen, was man hat.“ Auch Elsa Lengeler (27 Jahre), die als Sustainability Associate bei Swiss Re arbeitet, hat viele Ideen, wie das Anlegen von Geld auch für Frauen selbstverständlicher wird. Von Schulungen zur Altersvorsorge, Networking-Events und einem ABC des Investierens präsentierte sie der Jury eine Reihe von Vorschlägen. „Geld anlegen ist wichtig, noch wichtiger ist mittlerweile einen positiven Einfluss auf das Klima zu haben. Wir sollten die Möglichkeiten, die wir haben, nutzen“, erzählt die 27-Jährige.

Für jede Bewerbung, die über einen kurzen Fragebogen online eingereicht werden kann, hat Inyova CHF 10 an Room to Read, eine gemeinnützige Organisation, die Kindern in Entwicklungsländern frühzeitig den Zugang zu Schulen und Büchern ermöglichen will, gespendet. So kamen fast CHF 600 für das Projekt zusammen.

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