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Goldminen auf attraktiven Kaufniveaus

03.11.2015 3 Min.
  • Dieter Haas

Die Aktien von Goldproduzenten sind besser als ihr aktueller Ruf. Dank Margenverbesserungen und Kostensenkungsprogrammen haben sie sich fit getrimmt. Mit dem seit Juni auch an der SIX Swiss Exchange kotierten GDX steht ein globaler ETF zur Auswahl.

Der Emittent ist ein alter Hase im Business. Er lancierte bereits 2006 seinen ersten ETF an der New York Stock Exchange. Seitdem wuchs das Angebot stetig. Ende September umfasste die ETF-Palette 67 Einheiten mit einem verwalteten Vermögen von rund USD 19 Mrd. Mit den beiden Goldminen-ETFs GDX und GDXJ wagte Van Eck erstmals den Schritt in die Schweiz. Dass für den Markteintritt ein Sektor ausgewählt wurde, dessen Indizes sich nahe einem langjährigen Tiefstand befinden, scheint auf den ersten Blick erstaunlich. Trotz der schwachen Performance seit 2011 war der am 16.05.2006 lancierte GDX mit einem Anlagevermögen von rund USD 4.5 Mrd. per 28.9.2015 nach wie vor das Flaggschiff des Vermögensverwalters.

Der auf die kleinen Goldminenproduzenten ausgerichtete GDXJ lag mit USD 1.3 Mrd. an vierter Stelle. Die Wahl ist somit nicht von ungefähr auf die beiden ETFs gefallen, zumal das Timing durchaus vielversprechend scheint. Nach der mehrjährigen Baisse dürfte der Goldpreis spätestens bei einem Kursniveau um USD 1000 per Unze einen Boden finden und danach seinen langfristigen Aufwärtstrend wieder aufnehmen. Das würde auch den Goldminentiteln zu neuem Leben verhelfen. Ihre Bewertung ist im historischen Vergleich günstig. In Relation zum Goldpreis tendierten sie bis vor kurzem auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahre 2000. Zudem verkennt der Markt die Anstrengungen der letzten Monate. Dank der Abschreibung hochpreisiger Projekte und rigoroser Kostensenkungsmassnahmen vermochten viele Goldminen ihre Margensituation markant zu verbessern. Selbst bei einem stabilen bis leicht rückläufigem Goldpreis sollte es den Qualitätsunternehmen gelingen, in den kommenden zwölf Monaten ihre Gewinne zu steigern. Ein Einstieg in die lange vernachlässigte Branche ist daher so attraktiv wie lange nicht. Zudem führt eine Beimischung eines Goldminen-ETF in ein Portfolio zu einer willkommenen Verringerung des Gesamtrisikos. Angesichts der aktuell labilen Börsenverfassung ein sehr willkommener Aspekt. 

Qual der Wahl

Anleger, die mit ETFs auf Goldminenproduzenten setzen möchten, haben die Qual der Wahl. Neben dem vorgestellten GDX sind an der SIX weitere Gold ETFs kotiert: MSCI ACWI Gold (GLDU), den NYSE Arca Gold Bugs Index (MAGB und CBGOLD), den DAXglobal Gold Miners Index (AUCO), den S&P Commodity Producers Gold Index (IAUP), den Solactive Global Pure Gold Miners Index (GGMUSY). Dabei werden für die Umsetzung sowohl die physische Replikation als auch synthetische Replikation eingesetzt. Letztere verwenden die an der SIX kotierten AUCO, CBGOLD, MAGB und GLDU. Auf eine physische Produktstruktur setzen IAUP, GGMUSY, GDX und GDXJ. Eine gute Wahl dank breiter Abstützung (36 Aktien als Index-Basiswert) verspricht GDX zu sein. Durch eine modifizierte kapitalisierungsgewichtete Methodik sollen Klumpenrisiken beim unterliegenden Index von GDX vermieden werden – somit ideal für eine Beimischung von Goldminenunternehmen im Portfolio. 

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