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Renditeplus dank Währungs-Hedge

19.02.2016 3 Min.
  • Dieter Haas

ETFs mit Währungsschutz wie IJPC erfreuen sich zunehmender Beliebtheit unter Anlegern der Referenzwährung CHF. Bei einer korrekten Markteinschätzung lassen sich erkleckliche Zusatzgewinne realisieren.   

Seit dem Machtwechsel in Japan im Dezember 2012, ja bereits einige Wochen zuvor, quasi in Antizipation, sinkt der Aussenwert des Yens. Der Versuch, über die Notenpresse die Wirtschaft zu stimulieren, schwächte den Wechselkurs und verhalf der Exportindustrie zu einem Revival. Inzwischen stösst die expansive Geldpolitik allmählich an ihre Grenzen. Die zur Sanierung der Lage am 1. April 2014 von 5% auf 8% vorgenommene Mehrwertsteuererhöhung dämpfte die Inlandnachfrage und hinterliess deutliche Spuren. Durch noch mehr Gas vonseiten der Bank of Japan (BoJ) gelang es, die Wirtschaft nochmals zu beleben. Die Dynamik hat allerdings jüngst stark nachgelassen. Es machen sich erneut rezessive Tendenzen bemerkbar.

«Solange die japanische Notenbank ihre Schleusen weit offen lässt, fliesst unverändert viel Geld an die Börse.»

Hinzu kommt, dass sowohl der IMF als auch die Weltbank die Regierung auffordern, den Mehrwertsteuersatz weiter zu erhöhen, damit das Land seine mittel- und langfristigen Haushaltsziele erreichen kann. Spätestens 2017 droht dadurch eine weitere Belastung des Inlandkonsums. Ob es der BoJ durch das Einschalten des Turbos erneut gelingen wird, Gegensteuer zu geben, wird sich weisen. Zwar ist der Yen gemäss dem Big-Mac-Index mittlerweile rund 20% unterbewertet. Vor dem geschilderten Hintergrund bleibt die Valuta jedoch nach wie vor abwertungsgefährdet. Es sei denn, es käme zu einer akuten Dollarschwäche. Dieses Szenario halten die meisten Experten allerdings für wenig wahrscheinlich. Solange die japanische Notenbank ihre Schleusen weit offen lässt, fliesst unverändert viel Geld an die Börse. Gleichzeitig schwächt diese Politik den Aussenwert des Yens. Anleger mit der Referenzwährung CHF, die auf Japan setzen, bieten währungsgesicherte Indexfonds wie der an der SIX Swiss Exchange kotierte IJPC daher weiterhin die Chancen auf ein lukratives Zusatzpotenzial.

Erklecklicher Mehrwert dank Währungs-Hedge      

Der in CHF gehandelte ETF ist seit Anfang Dezember 2012 in der Schweiz kotiert. Sein Hedge hat sich bislang ausbezahlt, wie die Grafik zeigt. Ohne Währungsabsicherung hätte in den gut drei Jahren lediglich ein Plus von 30% resultiert. Dank der Absicherung lag die Performance in CHF mehr als doppelt so hoch. Die im Vergleich zu nicht währungsgesicherten Indexfonds etwas höheren Jahresgebühren von 0,64% wurden mehr als wettgemacht. Als Basiswert für IJPC dient der MSCI Japan. Er deckt rund 85% der Marktkapitalisierung Japans ab. Trotz leicht unterschiedlicher Zusammensetzung zum Nikkei-225, dem bekanntesten Börsenbarometer Nippons, sind die langfristigen Kursunterschiede gering. Solange die japanische Notenbank ihre aktuelle expansive Geldpolitik fortführt, dürfte die Währungsabsicherung Vorteile bringen. Ferner sollten das hohe Gewinnwachstum und Aktienrückkäufe der Unternehmen der Börse mittelfristig Auftrieb verleihen. Für Investitionen in Japan bleibt IJPC somit die erste Adresse unter den in der Schweiz kotierten ETFs. Der Fehlstart in 2016 bietet kurzfristig günstige Einstiegschancen.

 

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