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Market Making: ein Blick hinter die Kulissen

10.05.2021 4 Min.
  • Stefano Gianti, Education Manager

Market-Maker sind Marktteilnehmer auf Finanzmärkten, die anderen Marktteilnehmern kontinuierlich als Kontrahent zur Verfügung stehen und ihnen ermöglichen, sofort ihre Kauf- oder Verkaufsentscheidungen zu einem marktgerechten Börsenkurs zu verwirklichen.

Bei Strukturierten Produkten sind Market Maker und Emittent die gleiche Person. Der Emittent ist somit sowohl der Anbieter des Produktes als auch derjenige der gegenüber externen Nachfragern (Anleger) die Preisstellung vornimmt. Während beim Handel mit kotierten Produkten (Aktien, Obligationen ..) über eine reguläre Börse Partei und Gegenpartei irgendwelche Marktteilnehmer sind, stehen Anleger beim Market Marker einer bekannten Gegenpartei (Emittent) gegenüber. Dieser orientiert seine Preisstellung allerdings in der Regel an der Kursentwicklung des entsprechenden Basiswertes.  Nichtdestotrotz sollten Anleger in diesem Fall vor ihren Anlageentscheidungen das Emittentenrisiko des betreffenden Market Makers prüfen.

Auf der Plattform von Swissquote bieten zahlreiche Emittenten Strukturierte Produkte an. Sie sind verantwortlich für die Preisstellung ihrer Produkte. Das Angebot des Emittenten erstreckt sich dabei meist über den ganzen Tag. Dabei unterscheidet man zwischen vorbörslichem Handel, der von 08.00 Uhr bis 09.00 dauert, dem Handel, während den offiziellen Börsenzeiten zwischen 09.00 Uhr und 17.30 Uhr sowie dem nachbörslichen Handel, der in der Regel von 17.30 Uhr bis 22.00 Uhr dauert. Die Kursstellung des Market Makers der sogenannte Spread (Differenz zwischen dem Geld- und dem Briefkurs) hängt dabei von den Handelszeiten des betreffenden Basiswertes ab.

Bei Währungen oder Basiswerten wie Gold oder Aktienindex-Futures, die rund um die Uhr aktualisiert werden, liegen die Spreads der jeweiligen Emittenten über den ganzen Tag hindurch in der Regel in einer vergleichbaren Bandbreite. Keine Regel bekanntlich ohne Ausnahme. Bei starken Kursausschlägen der Basiswerte werden die Spreads von den Emittenten breiter gestellt. Sie können im Extremfall oder vor der Bekanntgabe sehr bedeutender Informationen vom Emittenten auch ganz ausgesetzt werden. Bei einem ausverkauften Angebot stellt der Market Maker nur noch Verkaufskurse (Briefkurse). Es kommt zudem vor, dass der Market Maker nur noch Verkaufskurse stellt, wenn sich der Basiswert beispielsweise bei Knock-out-Warrants seiner Stopp Loss-Limite bedrohlich nähert.

Bei hierzulande kotierten Wertschriften sind die Spreads im Tagesverlauft sowohl ausserbörslich als auch börslich in der Regel sehr ähnlich. Während der offiziellen Börsenzeiten orientiert sich der von den Emittenten angebotene Handel auf Swissquote bei den Spreads an der Kursentwicklung der Basiswerte an den betreffenden europäischen Börsenplätzen. Möchten Anleger ein Strukturiertes Produkt eines Market Makers ausserhalb der regulären Handelszeiten erwerben, muss der Anleger bei Swissquote beim Börsenplatz den jeweiligen Emittenten eingeben, sofern dieser seine Produkte auch ausserbörslich zum Handel anbietet. Er erhält dann von diesem eine zeitlich befristete Kursstellung für das betreffende Produkt.

Im Falle von ausländischen Wertschriften operiert der Market Maker in der Regel unterschiedlich. Während dem börslichen Handel des betreffenden Landes werden in der Regel deutlich niedrigere Spreads offeriert als im ausserbörslichen Handel. Zu beachten gilt hier, dass die Spreads bei ausländischen Börsenplätzen wie USA, Kanada, Japan, Australien und anderen Ländern, bis zur Eröffnung der dortigen Börsen in der Regel deutlich breiter ausfallen. Es empfiehlt sich daher für Anleger nur dann solche Titel zu handeln, wenn die ausländischen Börsen ihre reguläre Sitzung aufnehmen.

Bei der Wahl eines Market Makers empfiehlt es sich, vorher einige Abklärungen zu treffen, da es bei gleichen Basiswerten sehr wohl zu grösseren Preisunterschieden kommen kann. Auf der Plattform von Swissquote lassen sich derartige Quervergleiche schnell und effizient erstellen, wie das nachstehende Beispiel endlos laufender Knock-out-Call Warrants auf den SMI mit einem Strike grösser gleich 11‘000 Punkten zeigt.

Eine wertvolle Hilfe für Market Maker-Vergleiche bietet u.a. die monatlich publizierten PMMI-Tabellen auf ww.payoff.ch von Avaloq einer Tochtergesellschaft der japanischen NEC.

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