Rohöl − läuft 2019 wie geschmiert

• Jürgen Kob
  

Für die Rohstoffmärkte endete 2018 ein äusserst turbulentes Jahr. Der Kurs des schwarzen Goldes ging in der Zeit von Oktober bis Dezember mit minus 42% sprichwörtlich «runter wie Öl». Sehr zum Leidwesen der Anleger. Neben dem Verlust waren sie zusätzlich mit einer hohen Volatilität bei Brent Öl konfrontiert. Inzwischen haben sich die Kurse gefangen und lagen seit Jahresbeginn per 20. Januar mit 20% im Gewinn. Das ist die längste Rally seit rund zwei Jahren. Sie sollte sich, Experten zufolge, fortsetzen, auch wenn die hohen Schwankungen  voraussichtlich bleiben werden. Viele Marktbewegungen sind schwer prognostizierbar und stark von wirtschaftlichen und politischen Ereignissen abhängig: aktuell zum Beispiel der Handelskrieg zwischen den USA und China, der Streit zwischen USA und Iran oder die Gefahr einer abflauenden Weltwirtschaft. Das sind nur drei mögliche Szenarien, die jederzeit für heftige Kursausschläge nach oben oder unten sorgen können. Die OPEC vereinbarte im Dezember eine Drosselung der Fördermengen, um den Ölpreis zu stützen. Saudi-Arabien, als einer der einflussreichsten OPEC-Staaten, ist beispielsweise fest entschlossen, den Ölpreis zurück auf ein Minimum von USD 80 zu hieven, da mit dem aktuellen Preis kein ausgeglichener Staatshaushalt erreicht werden kann. Selbst Russland fährt inzwischen die Produktion deutlich herunter. Warren Patterson, Rohstoffanalyst der niederländischen ING-Bank, rechnet ebenfalls mit weiter steigenden Ölpreisen: «Es gibt weiteres Aufwärtspotenzial, da sich immer mehr abzeichnet, dass sich die Mitgliedsstaaten des OPEC-Verbunds an die beschlossenen Produktionskürzungen halten.» Auch beim Handelsstreit zwischen den USA und China besteht die Möglichkeit, dass es bald zur erhofften Entspannung kommt.

 

«Gut geölte Achterbahnfahrt»

 

Attraktives Tracker-Zertifikat
Für Anleger, die ihre Vermögensanlagen weiter diversifizieren wollen und bisher noch nicht im schwarzen Gold investiert sind, gibt es verschiedene Varianten, um an einem Kursanstieg zu partizipieren. Eine physische Lagerung von Rohölfässern ist sicher die unattraktivste. Viel bequemer ist der Kauf  des Tracker Zertifikats  BCOOE auf ICE Brent Crude Oil der BNP Paribas. Dieses Zertifikat notiert in USD und feiert aktuell sein 10-jähriges Bestehen. Eine CHF-Kursabsicherung ist nicht integriert. Auch auf eine Pfandabsicherung (COSI) wurde verzichtet, was beim aktuellen Rating von A (S&P) jedoch ein überschaubares Risiko darstellt. Als Basis dient der Brent Crude Oil Future (ICE), der monatlich gerollt wird. Damit entfällt ein aktives Management, was sich bei den Managementkosten bemerkbar macht: Es gibt nämlich keine. Beim Kauf muss lediglich der Spread von etwa 0.70% bezahlt werden, um an der Kursentwicklung zu profitieren. Ein faires Angebot der BNP Paribas. Das Zertifikat besitzt keine Endfälligkeit und ist somit auch für langfristig  orientierte Investoren geeignet. Für Anleger, die sich keine Rohölfässer in den Garten stellen wollen, ist der Kauf des Tracker Zertifikats BCOOE eindeutig die bequemere und günstigere Möglichkeit für eine Partizipation an weiteren Kurssteigerungen.