Immobilien als Investition
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Stefan Heitmann, CEO
Im aktuellen Niedrigzinsumfeld werden Immobilien als Anlagemöglichkeit immer attraktiver – vor allem, zumal Anlagealternativen rar sind und wenig Rendite versprechen. Das Wichtigste: passen Sie Ihr Investment der persönlichen Situation an.
Es gibt verschiedene Gründe, die zum Eigenheimkauf motivieren. Zum einen ist der Kauf einer Immobilie eine Investition in die eigene private Vorsorge, zum anderen erfüllt sich dadurch für viele Leute auch einfach ein Lebenstraum. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld wird die Investition in «Betongold» vor allem dadurch noch attraktiver, dass festverzinsliche Anlagealternativen fehlen. Das Wertsteigerungspotential von Immobilien ist nach wie vor intakt, trotz einer leichten Abschwächung des Preiswachstums in der letzten Zeit.
Investition in Immobilien – was gilt es zu beachten?
Am wichtigsten ist bei jeder Investition in Immobilien deren Kompatibilität mit der eigenen Lebenssituation. Hierzu zählen sowohl private (vor allem die Familienplanung) als auch berufliche Perspektiven. Neben der persönlichen Situation ist natürlich auch die Finanzierung von entscheidender Bedeutung. Für die langfristige Tragbarkeit gilt grundsätzlich, dass alle laufenden Aufwendungen für die Immobilie zusammengerechnet ein Drittel des Brutto-Haushaltseinkommens nicht übersteigen dürfen. Laufende Kosten sind hierbei natürlich die Zinszahlungen, für welche ein kalkulatorischer Zinssatz von 5% veranschlagt wird. Daneben zählen auch die Amortisation, Nebenkosten und der Unterhalt der Liegenschaft zu den laufenden Kosten. Mit dem MoneyPark Tragbarkeitsrechner können Sie einfach und schnell herausfinden, wie es in Ihrem Fall um die Tragbarkeit bestellt ist.
Die Tragbarkeit muss auch im Alter gegeben sein
Selbst wenn Sie sich in Ihrer aktuellen Lebenssituation die Immobilie problemlos leisten können, sollten Sie langfristig denken. Denn beim Eintritt ins Pensionsalter verringert sich das Einkommen schlagartig. Eine rechtzeitige Pensionierungsplanung macht auf Vorsorgelücken aufmerksam, sodass Sie rechtzeitig Gegensteuern können. Im schlimmsten Fall erfüllen Sie nämlich aufgrund des tieferen Einkommens nach der Pensionierung (häufig nur noch 60 bis 80 Prozent) die Tragbarkeitskriterien Ihres Finanzierungspartners nicht mehr. Wer seine Immobilie auch im hohen Alter noch behalten will, hat also zwei Optionen: vorsorgen und somit das verfügbare Einkommen im Alter erhöhen, oder vor der Rente hinreichend amortisieren, um die laufenden Kosten zu reduzieren.
Immobilien sind Anlagen mit geringer Liquidität
Wer seine Immobilie vor allem als Investment sieht, sollte sich im Klaren sein, dass dieses weniger liquide ist als beispielsweise Aktien, Anleihen und ETF. Die Immobilie ist nämlich
standortgebunden, was sie als Objekt einzigartig macht – aber auch dafür sorgt, dass sich der Verkauf über einen längeren Zeitraum hinziehen kann. Gerade aus diesem Grund ist die Lage ein wichtiger Faktor, welcher den Verkauf beschleunigen und den Wert der Immobilie somit massgeblich beeinflusst.