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Nur Bares ist Wahres

27.12.2017 3 Min.
  • Andreas Hausheer

«Factor Investing» ist derzeit ein vieldiskutiertes Thema. Ein Konzept des Indexanbieters MSCI setzt den Fokus auf Unternehmen, die Barmittel durch Rückkäufe oder Dividenden an die Aktionäre zurückgeben.

Institutionelle Investoren und Privatanleger kommen um das «Factor Investing» mittlerweile nicht mehr herum. Das Thema ist zu omnipräsent, als dass man es einfach
ignorieren könnte. Grundsätzlich geht es dabei um alternative Kriterien zur Indexgewichtung im Vergleich zur traditionellen Methode mit der Marktkapitalisierung als Gewichtungskriterium. Ziel ist es, durch den Einsatz von alternativen Gewichtungsfaktoren eine bessere Performance zu erzielen als mit den  Marktkapitalisierungsgewichteten Indizes. Die Gründe hierfür sind je nach Faktor unterschiedlich: So sind einige Faktoren ein Ausgleich für grössere Risiken, u.a. die sogenannte «Small-Cap-Prämie», andere Faktoren lassen sich wiederum durch Verhaltensbesonderheiten erklären.

«Indexanbieter reagieren auf die steigende Nachfrage mit spezifischen Faktorindizes.»

Bei aller akademischen Evidenz, dass sich Faktoren für Anlagezwecke nutzbar machen lassen, ist es letztlich die grosse Kunst, den richtigen Faktor zum richtigen Zeitpunkt zu wählen. Nicht jeder Faktor ist für jede Marktsituation gleich gut geeignet.

Zunehmende Mittelzuflüsse

«Factor Investing» zieht zunehmend Anlagegelder an. Gemäss Zahlen von Bloomberg wurde in den USA schon im Februar 2017 die Marke von 500 Milliarden USD für in entsprechenden ETFs verwaltete Vermögen (AuM) überschritten. Amundi Asset Management berichtete per Ende Juli von AuM in Höhe von EUR 46.1 Milliarden für die in Europa domizilierten Smart-Beta-ETFs. Der steigenden Nachfrage folgend, kreieren Indexanbieter immer mehr spezifische Faktorindizes. Dazu gehört beispielsweise der MSCI USA Total Shareholder Yield Index. Entwickelt sich das Indexkonzept den Erwartungen entsprechend, kann mit dem UBS-ETF UTSYD die Mehrrendite gegenüber dem traditionell gewichteten MSCI USA realisiert werden.

Dividenden und Rückkäufe im Fokus

Das Indexkonzept zielt beim möglichen Anlageuniversum auf Unternehmen aus dem MSCI USA, deren Dividendenrendite positiv ist oder deren Aktienrückkaufsrendite mehr als zehn Basispunkte beträgt. Dabei werden Real Estate Investment Trusts (REITS) ausgeschlossen, ebenso Unternehmen mit einem negativen Unternehmenswert. Für jede Aktie aus dem Anlageuniversum wird ein «Total Shareholder Field Score» ermittelt, auf dessen Basis ein Ranking erstellt wird, das darüber entscheidet, welche Titel in den Index aufgenommen werden. Das Gewicht des einzelnen Titels basiert dann auf dem Produkt des Titelgewichts im MSCI USA und
seinem «Total Shareholder Yield Score». Nach Sektoren haben Industrieunternehmen, Finanzdienstleister und Basiskonsumgüterunternehmen die grössten Anteile am
Index. Auf Stufe Einzeltitel bilden Apple, JPMorgan und General Electric das Spitzentrio. Der Index wurde am 7. April 2015 lanciert. Im Jahr 2016 entwickelte er sich besser, im Jahr 2017 bis Ende September schwächer als der MSCI USA. Die Zukunft wird zeigen, ob mit UTSYD, auch nach Abzug der Verwaltungsgebühr von 0.25% p.a., tatsächlich eine Mehrrendite erzielt werden kann. Wir werden das Produkt in jedem Fall entsprechend beobachten.

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