Optimiertes Rohstoffinvestment
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Andreas Hausheer
Rohstoffe können als strategische Investition angesehen werden. Die Umsetzung erfolgt typischerweise über Terminkontrakte (Futures). Dabei ist dem Rollprozess ein besonderes Augenmerk zu schenken.
Rohstoffe gelten als eigenständige Anlageklasse. Ihnen wird die Eigenschaft zugesprochen, ein guter Inflationsschutz zu sein. Sie weisen langfristig eine eher niedrige Korrelation zu Aktien und Anleihen auf. Für Rohstoffe spricht der Umstand, dass die Ressourcen natürlicherweise begrenzt und daher endlich sind. In einer Marktwirtschaft führt ein begrenztes Wachstum bereits bei einer gleichbleibenden Nachfrage über die Zeit zu steigenden Preisen. Aus praktischen Gründen werden Rohstoffe in Form von Futures gehandelt. Wie bei Aktien sollte auf eine angemessene Diversifikation geachtet werden. Bei der konkreten Umsetzung wird vielfach via Fonds oder Strukturierte Produkte in Rohstoffindizes investiert. Dabei ist zu beachten, dass sich die Indizes bei der Gewichtung der einzelnen Rohstoffe teils markant unterscheiden. Auch der sogenannte Rollprozess kann deutlich verschieden sein. Die UBS Bloomberg CMCI Index-Familie rühmt sich beispielswiese, als erster Rohstoffindex bis zu fünf konstante Fristigkeiten zu verwenden.
«Wirtschaftliche Bedeutung und Liquidität entscheidend für Indexgewichtung.»
Börsentägliches Rollen
Klassische Indexkonzepte sind nur in kurzfristigen Futures-Kontrakten investiert. Auslaufende Futures werden zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch in die nächstfälligen Kontrakte gerollt. Wenn diese mehr kosten als die alten einbringen (Contango), entstehen Rollverluste. So können Anleger trotz steigender Rohstoffpreise Verluste einfahren. Im Unterschied zum klassischen Konzept wird beim CMCI-Ansatz durch börsentägliches Rollen die durchschnittliche Restlaufzeit der Futures-Kontrakte konstant gehalten. Der Index investiert nicht nur in kurzfristige Kontrakte, sondern verteilt seine Anlagen über die gesamte Laufzeitenkurve. Im Ergebnis sollen so Rollverluste verringert werden können.
Gewichtungsprozess
Im UBS Bloomberg CMCI Composite Index sind Rohstoffe der Sektoren Energie, Industriemetalle, Edelmetalle, Agrarrohstoffe und Lebendvieh enthalten. Die Gewichtung eines Sektors hängt zu zwei Dritteln von der realwirtschaftlichen Sektorrelevanz und zu einem Drittel von der Sektorliquidität ab. Der Anteil der einzelnen Rohstoffe am jeweiligen Sektor wird in einem zweiten Schritt festgelegt. Es wird beispielsweise bestimmt, welchen Anteil WTI Rohöl im Energiesektor hat. Für die Bestimmung der Gewichtung werden erneut die wirtschaftliche Bedeutung und die Liquidität des jeweiligen Rohstoffes herangezogen. Die Gewichtungen werden halbjährlich geprüft, der Index wird monatlich rebalanciert. Per Januar 2018 waren die Sektoren wie folgt zielgewichtet: Energie 33.4%, Agrarrohstoffe 29.5%, Industriemetalle 26.6%, Edelmetalle 6.2%, Lebendvieh 4.3%. Mit dem ETC TCMCIU bietet die UBS eine effiziente Möglichkeit, mit einer einzigen Transaktion breit diversifiziert und rolloptimiert in Rohstoffe zu investieren. Bei TCMCIU muss das USD-Kursrisiko miteinbezogen werden. Wer dieses meiden will, kann auf den CHF-währungsgesicherten ETC CCMCIU ausweichen.