Querdenker setzen auf Silber-Produzenten
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Dieter Haas
Mit Silberaktien war seit der Hausse im ersten Halbjahr 2016 kein Blumentopf zu gewinnen. Nach der jüngsten Talfahrt scheint der Boden nahe und eine Trendwende denkbar. Zeit für ein Engagement im ETF SLVP.
Das Edelmetall Silber verbilligte sich seit dem Hoch Ende April 2011 bis Dezember 2015 ohne Unterlass. Danach folgte eine kurze Hausse bis nach der Brexit-Entscheidung Grossbritanniens, bevor es wieder talwärts ging. Bei der Phase ab Januar 2016 handelt es sich vermutlich um eine ausgedehnte Bodenbildungsphase. In den kommenden Monaten wird es sich entscheiden, in welche Richtung sich das weisse Metall bewegen wird. Das von vielen Experten beachtete Verhältnis Gold zu Silber spricht gegenwärtig eindeutig für das weisse Metall. Seit 1973 bewegte sich diese Verhältniszahl zwischen 15 (Januar 1980) und 105 (1991). Der aktuelle Wert von 80 deutet auf eine günstige Bewertung von Silber hin. Des Weiteren sprechen auch die Positionierungen an der Futures-Börse Comex sowie die übliche Saisonalität für einen Ausbruch nach oben. Das wäre Balsam auf die Wunden der schwer geplagten Silberproduzenten. Für die wenigen Unternehmen, die sich mehrheitlich auf die Produktion von Silber konzentrieren, waren die vergangenen Jahre äusserst schwierig gewesen. Mittlerweile haben sich die führenden Vertreter über Kostensenkungsmassnahmen und Effizienzsteigerungen jedoch mehrheitlich an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Im Gegensatz zu Silber, das noch keine positiven Signale aussendet, zeigen die Aktien einiger Exponenten in den letzten Monaten erste Anzeichen zunehmender Stärke. Das könnten Vorboten einer baldigen Trendwende beim Silberpreis sein. Darauf deuten zumindest die Geldflüsse in die Aktien von Konzernen wie Pan American Silver u.a. hin. Ein Stock Picking ist allerdings äusserst riskant, da Silberaktien in der Regel überdurchschnittlich auf Kursveränderungen des Basiswertes reagieren und die Analyse des Marktpotenzial für unerfahrene Investoren ein schwieriges Unterfangen ist. Für Anleger, die auf ein Revival setzen, empfiehlt sich daher der Weg über eine diversifizierte Anlage wie den ETF SLVP von iShares.
«SLVP ist einer der am breitesten aufgestellten Silberminen-ETFs, die es am Markt gibt.»
Eine ausgewogene, breit diversifizierte Auswahl
Der ETF umfasste am 17. August 2018 30 Positionen, die mehrheitlich oder doch zu erheblichen Teilen ihres Umsatzes auf Silber setzen. Mit einem Gewicht von 23.84% ist das Royality Unternehmen Wheaton Precious Metals die Kernanlage, gefolgt vom grössten reinen Silberproduzenten Fresnillo mit 8.63%. Nebst den Blue Chips des Sektors finden sich fast alle wichtigen Vertreter der Marktnische. SLVP ist damit einer der am breitesten aufgestellten Silberminen-ETFs und mit einer jährlichen Gesamtkostenquote von 0.39% vergleichsweise preiswert. Daneben besteht angesichts eines Gesamtvermögens von USD 52 Millionen keine Gefahr, dass der ETF wegen der Positionsgrösse in einzelnen Titeln an Grenzen gelangen könnte. Die schwache Performance der meisten Silberaktien führte bislang zu einer sehr überschaubaren Nachfrage. Gelingt dem Basiswert in den kommenden Wochen der Ausbruch nach oben, wäre dies der Startschuss für eine markante Höherbewertung des ETFs. Querdenker setzen bereits jetzt einen Fuss in die Türe, damit sie im Falle einer Trendwende von Anfang an dabei sind.