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payoff Opinion Leaders

Risiken im Immobilienmarkt bleiben moderat

05.03.2017 4 Min.
  • Stefan Heitmann, CEO

Der Real Estate Risk Index von MoneyPark bleibt konstant und signalisiert auch für das laufende Jahr 2017 einen gesunden und stabilen Markt. Insgesamt sehen die Experten von MoneyPark keine erhöhten Risiken im Markt und bewerten den Kauf von Immobilien weiterhin als attraktiv.

Der Real Estate Risk Index (RERI) von MoneyPark bleibt auch im letzen Quartal 2016 auf 3.3 Indexpunkten. Der Immobilienmarkt zeigt sich weiterhin gesund und stabil – von Überhitzungstendenzen ist nichts zu spüren weder preisseitig noch bei der Vergabe von Krediten.

 

Haushalte verschulden sich kaum

Im letzten Quartal 2016 sinkt die Verschuldungsquote auf einen neuen Tiefststand von 1.4. Sprich die Immobilienkäufer nehmen (nur) das 1.4-fache als Hypothekarkredit auf, was sie als Vermögen (inkl. Gelder der 2. und 3. Säule so wie Wertschriftendepots) zur Verfügung haben. Eine Tendenz der Finanzinstitute höhere Risiken bei der Kreditvergabe einzugehen, ist nicht zu verzeichnen. Und dies trotz anhaltendem Negativzinsumfeld und einem zunehmenden Wettbewerb im Markt durch neue Markteintritte von Pensionskassen aber auch P2P-Anbieter.

 

Neue Markteintritte und mehr Konkurrenz bringen Bewegung ins Zinstableau

Im letzten Quartal 2016 stiegen die Zinsunterschiede zwischen günstigstem und teuerstem Anbieter leicht an und erreichen 68 Basispunkte. Ausgehend von einer durchschnittlichen Hypothekarsumme von 700´000 Franken und einer durchschnittlichen Laufzeit von 7 Jahren lässt sich schnell ein Sparpotenzial von mehreren zehntausend Franken realisieren. Vorausgesetzt, man vergleicht und verhandelt. Verschaffen Sie sich einen Überblick zu den aktuellen Zinsen im Markt.

 

Nach wie vor moderates Preiswachstum bei Immobilien bei leicht rückgängigen Konsumentenpreisen

Über die letzten Jahre hinweg stiegen die Immobilienpreise kaum je um mehr als 2 Prozent pro Quartal. Von Überhitzungen, wie sie in den 70er und 90erJahren zu beobachten waren, sind wir weit entfernt. Vielmehr scheint es, dass der Markt sich eingependelt hat und weitaus stabiler ist als in den Jahren zuvor. Dies dürfte nicht zuletzt auch an den regulatorischen Eingriffen liegen, die zu einer Dämpfung des Marktes beigetragen haben.

 

 

Trotz moderatem Preiswachstum und höheren Leerständen, bleiben Immobilien ein attraktives Investment

Obschon wir preisseitig schon seit einigen Quartalen eine Verlangsamung des Wachstums verzeichnen, ist der Immobilienmarkt nach wie vor äusserst attraktiv. Und dies nicht nur für institutionelle Investoren wie Pensionskassen und Versicherungen, die ihre Prämiengelder, angesichts volatiler Aktienmärkte und der Flaute auf den Bondmärkten, vermehrt in Immobilien und Hypotheken anlegen, sondern auch für Käufer, die sich mit der eigenen Immobilie ihren Wohntraum erfüllen und gleichzeitig privat vorsorgen können. Die höhere Leerstandesquote erhöht die Verhandlungsmacht der Immobilienkäufer und eröffnet ein breiteres Angebot. Zudem machen die tiefen Hypothekarzinsen Wohneigentum im Vergleich zur Miete noch vorteilhafter. Selbst wenn der Referenzzinssatz für Mieten im Verlaufe des Jahres weiter sinken sollte, bleibt Kaufen im Vergleich zu Mieten günstiger. Denn der Referenzzinssatz orientiert sich an den volumengewichteten Durchschnitts-Hypothekarzinsen und liegt jeweils sogar leicht über diesen.

 

Trotz relativ hoher Arbeitslosigkeit zeigen sich die wirtschaftlichen Aussichten stabil

Mit 3.3 Prozent scheint die Arbeitslosigkeit aus heutiger Perspektive zwar hoch, entspricht aber damit dem langjährigen Durchschnitt seit 1995. Nichtsdestotrotz bleibt die Arbeitslosigkeit ein zentraler Faktor, der die Ausfallrisiken im Hypothekarmarkt massgeblich beeinflusst. Trotz der für schweizerische Verhältnisse ungewohnt hohen Arbeistlosigkeit verspricht ein Blick auf den Einkaufsmanager-Index durchaus positive Wirtschaftsaussichten. Mit knapp 65 Punkten rangiert dieser Ende Jahr deutlich in der Wachstumszone und zeigt über mehrere Quartale hinweg bereits einen positiven Trend, was auch die Risiken auf dem Immobilienmarkt reduziert und die Arbeitslosenzahlen relativiert.

 

Fazit

Die Experten von MoneyPark sehen keine erhöhten Risiken im Immobilienmarkt und beurteilen diesen als stabil und gesund. Noch immer ist der Kauf von Immobilien nicht nur für institutionelle Anlegern, sondern auch für private Haushalte attraktiv.

 

 

 

 

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