

«Trading Idee»: UBS – Unter dem Zollhammer
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Serge Nussbaumer
Chefredaktor
Das US-Handelsbeben traf den Bankensektor besonders. Die Märkte blicken nun auf die UBS-Generalversammlung, deren beruhigende
Worte neuen Schwung verleihen könnten.
Mini-Future Long auf UBS
Die UBS denkt über eine Verlagerung ihres Hauptsitzes ins Ausland nach – mit dieser Meldung sorgte die Nachrichtenagentur Bloomberg kürzlich für Aufsehen. Hintergrund sind Überlegungen im Eidgenössischen Finanzdepartement, der grössten Bank des Landes nach der Übernahme der Credit Suisse ein zusätzliches Kapitalpolster von CHF 25 Milliarden vorzuschreiben. Auch wenn das Unternehmen dementiert, dürfte hier das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Fest steht jedoch, dass die UBS an der Börse in letzter Zeit einige Etagen nach unten gerutscht ist.
Weniger die Abwanderungsgerüchte als vielmehr der Zollhammer aus den USA versetzte dem fünftgrössten SMI-Mitglied einen Schlag. Präsident Donald Trump löste mit seinen handelspolitischen Tiraden ein weltweites Börsenbeben aus, das den Bankensektor besonders hart traf. Die Marktkapitalisierung der UBS schrumpfte innerhalb von drei Handelstagen um mehr als einen Fünftel. Im Bereich von CHF 21 hat der Verkaufsdruck nachgelassen. Aus gutem Grund: Die UBS-Aktie verfügt hier über einen soliden Rückhalt. Zum einen hielt ein horizontaler Widerstand, dessen Wurzeln bis ins Jahr 2023 zurückreichen, den SMI-Titel auf. Zusätzliche Unterstützung lieferte ein längerfristiger Aufwärtstrend. Fundamental hat der Ausverkauf der Bankaktien im Allgemeinen und der UBS im Besonderen viel mit der Angst vor einer globalen Rezession zu tun. Sollte der eskalierende Handelskonflikt den Konjunkturmotor tatsächlich abwürgen, müssten die Finanzinstitute mit höheren Kreditausfällen und sinkenden Erträgen rechnen. Verschärfte Kapitalanforderungen im Heimmarkt könnten für die UBS in einem solchen Umfeld noch schwieriger zu bewältigen sein.
«Nicht die Abwanderungsgerüchte, sondern der Zollhammer aus den USA traf das fünftschwerste SMI-Mitglied.»
So weit ist es noch nicht. Es gilt die Anfang Februar von CEO Sergio Ermotti erhöhte Prognose. Er will die bereinigte Eigenkapitalrendite im laufenden Jahr um 130 Basispunkte auf rund 10% verbessern. Zuvor hatte er einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz angepeilt. Wie Ermotti die Aussichten nach dem jüngsten Börsenbeben einschätzt, könnte sich schon heute zeigen. Um 10.30 Uhr beginnt in der Messe Luzern die Generalversammlung der UBS. Zur Abstimmung steht unter anderem der Dividendenvorschlag für das Jahr 2024. Die Ausschüttung soll um knapp 29% auf USD 0.90 pro Aktie erhöht werden. Ein Thema an der Generalversammlung wird auch der Aktienrückkauf sein. Allein im ersten Halbjahr 2025 will UBS dafür USD 1 Milliarde locker machen. Bis Ende Jahr könnten – abhängig von den Kapitalanforderungen des Bundes – bis zu USD 2 Milliarden dazukommen.
Mit einem Mini-Future Long können Trader darauf setzen, dass die UBS-Aktie nach der Generalversammlung wieder anzieht. Das von BNP Paribas auf Swiss DOTS gehandelte Produkt (ISIN CH1269331679) partizipiert mit einem Hebel von 5.44 an steigenden Kursen. Mit CHF 18.35 liegt der Stop Loss 17.6% unter dem Kurs des Basiswertes. Achtung: Sollte die UBS-Aktie erneut den Fahrstuhl nach unten nehmen, drohen überproportionale Verluste.
Produktinfos*
ISIN | CH1269331679 |
Produkttyp | Mini-Future Long |
Basiswert | UBS |
Emittent | BNP Paribas |
Rating | A+ (S&P) |
Handelswährung | CHF |
Erster Handelstag | 22.05.2023 |
Laufzeit | open-end |
Basiswert | CHF |
Hebel* | 5.44 |
Stop Loss* | CHF 18.35 |
Finanzierungslevel* | CHF 17.828 |
Briefkurs* | CHF 4.04 |
Handelsplatz | Swiss DOTS |
Weblink | payoff.ch/CH1269331679 |
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