ZINK – DAS «BESSERE» GOLD
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Jürgen Kob
Zink findet sich sehr selten in Kundendepots. Wenn es aber um die Performance geht, stiehlt es selbst Gold und Silber die Show. Mit dem Tracker-Zertifikat RICXC können Anleger von dieser Outperformance profitieren.
«Mitte Juli wurde eine 1,5 Tonnen alte Regenrinne aus Zink aus einer Lagerhalle in Borken (Deutschland) gestohlen. Der Wert wird auf mehrere Tausend Euro geschätzt.» Es gibt sicher wichtigere Schlagzeilen als diese, aber eines zeigt uns diese Headline: Die Diebe haben erkannt, dass man auch mit Zink gutes Geld «verdienen» kann. Es muss also nicht immer Gold oder Silber sein. Zink ist seit jeher das Aschenputtel unter den Metallen. Dabei ist es das am viertmeisten gehandelte Metall der Welt. Bei einer 1 JahresPerformance von +35% lässt es Gold (+1%) oder Silber (7%) weit hinter sich. Und es gibt gute Gründe, weshalb Zink auch weiterhin ein «glänzendes» Investment sein könnte.
«Zinkvorräte befinden sich auf dem tiefsten Niveau seit 2009.»
Die Zinkvorräte an den weltweiten Metallbörsen sind auf das tiefste Niveau seit 2009 gefallen. Allein in den vergangenen zwölf Monaten sind die Lagervorräte um 40% gesunken. China ist mit rund 40% Anteil zwar der weltweit grösste Zinkförderer, gleichzeitig jedoch der grösste Verbraucher des Metalls. Rund 50% der weltweiten Vorräte werden für die boomende chinesische Industrie benötigt. Aus diesem Grund wird für 2017 mit einem Angebotsdefizit von über 200’000 Tonnen gerechnet.
Anwendungen
Zink wird benötigt für Legierungen oder als Korrosionsschutz. Des Weiteren befindet sich Zink in Salben, Sonnencremes oder Textilien. Ebenso benötigt der Mensch für den Zellstoffwechsel Zink. In 70 Lebensjahren sind es etwa 400 kg. Den höchsten Zinkanteil bei Nahrungsmitteln haben übrigens Austern. Forscher haben zudem einen ZinkLuftAkku entwickelt, der fünfmal stärker als die Lithium-Ionen-Variante und deutlich kompakter ist sowie nicht explodieren kann. Die Handyhersteller wird es freuen. Die Technik steht hier zwar erst am Anfang, aber sollte sich die Technologie am Markt durchsetzen, würde dies für Zink einen weiteren, langjährigen Aufwärtsschub bedeuten.
Anlageempfehlung
Um nun an einer weiteren Aufwärtsbewegung des Metalls zu partizipieren, muss man keine ZinkDachrinnen stehlen. Viel einfacher und völlig legal gelingt das für den Anleger durch den Kauf des RICXC TrackerZertifikats der BNP Paribas. Es wurde bereits im November 2008 aufgelegt und besitzt keine Endfälligkeit. Der Anleger profitiert 1:1 an der Wertentwicklung des Metalls. Das Zertifikat notiert in der Handelswährung CHF. Da USD die Basiswertwährung von Zink ist und beim Zertifikat auf eine QuantoAbsicherung verzichtet wurde, besteht für Anleger somit ein Währungs risiko. Ein CosiSchutz besteht ebenfalls nicht. Bei einer aktuellen Bonität von A (S&P) sollte das Anlegerrisiko für einen Ausfall des Emittenten BNP Paribas jedoch überschaubar sein. Mit einer jährlichen ManagementFee von 0.85% zählt das RICXC TrackerZertifikat zwar nicht zu den Günstigsten, aber durch das aktive Management hat der Anleger den Vorteil, dass die fälligen Zinkkontrakte rechtzeitig und kostengünstig in neue Kontrakte gerollt werden. Ein Engagement eignet sich primär für Investoren mit höherer Risikobereitschaft, die an eine langfristig positive Wertentwicklung des Metalls glauben. Geht die Rechnung auf, können sich diese Anleger dann mit dem Gewinn ohne Probleme eine grosse Portion Austern leisten.