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payoff Trading Desk

Aixtron wird befördert

20.08.2020 3 Min.
  • Christian Ingerl

Der Chipanlagenbauer steigt am Montag in die zweite deutsche Börsenliga auf. Grund genug, sich den Titel näher anzusehen.

Gestern Abend hat die Deutsche Börse die Katze aus dem Sack gelassen: Wie bereits im Vorfeld vermutet wird der insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard den deutschen Leitindex DAX am 24. August verlassen. Nachrücken in die erste Börsenliga wird der Berliner Essenslieferant Delivery Hero aus dem MDAX. Dessen Platz wiederum nimmt der Chipanlagenbauer Aixtron ein.

Damit könnte das Interesse der Anlegerschaft an letztgenanntem Technologietitel wieder steigen und die Ende Juli gestartete Kurskorrektur ad acta legen. Denn nicht nur der Aufstieg in den viel beachteten MDAX kommt Aixtron entgegen, auch operativ läuft es bei dem Unternehmen. Der Ausrüster für die LED- und Chipindustrie wies nach dem zweiten Quartal einen um 42% auf EUR 156.6 Mio. gestiegenen Auftragsbestand aus. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch eine hohe Nachfrage für Laser zur ultraschnellen optischen Datenübertragung sowie Spezial-LEDs für Display- und Desinfektionsanwendungen.

Optimistisch in das zweite Halbjahr

Auf der Umsatz- und Ergebnisseite kam es zwar zu Rückgängen, allerdings macht sich auch hier eine positive Tendenz bemerkbar. Im Vergleich zum ersten Quartal zogen die Erlöse um 37% an, das Nettoergebnis erreichte mit EUR 3.3 Mio. wieder den positiven Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich freilich ein Umsatzminus von 12% sowie ein um 65% geschmälertes Ebit. Jedoch sieht Aixtron-Vorstand Bernd Schulte das Tal bereits durchschritten: «Wir gehen davon aus, dass die Umsatzerlöse im dritten Quartal und dann noch einmal im Schlussquartal kräftig steigen werden.» Demzufolge hält Schulte auch an den Gesamtjahreszielen fest. Auf dem Plan stehen Erlöse in Höhe von EUR 260 bis EUR 300 Mio. sowie eine operative Marge zwischen 10% und 15%.

Nach der Vorlage des Zwischenberichts hagelte es Kaufempfehlungen Seitens der Analysten. So stuft beispielsweise die DZ Bank den Titel mit „Buy“ ein, Kursziel EUR 13. Laut den Experten haben sich die Aufträge zuletzt gut entwickelt und das Produktportfolio des Unternehmens sei zukunftsweisend. Die Deutsche Bank hat ihren fairen Wert für Aixtron nach den Zahlen sogar von EUR 12.50 auf EUR 14 angehoben. Um in diese Höhen zu klettern muss die Aktie als erstes ihren jahrelangen Seitwärtskurs beenden, der sich im Wesentlichen zwischen EUR 7.50 und EUR 11 abspielt. Dies könnte nur noch eine Frage der Zeit sein, denn die Bullen sind bereits dabei, die obere Begrenzung des Korridors in Angriff zu nehmen.

Anlagelösungen

Wer auf einen nachhaltigen Ausbruch nach oben setzen möchte, kann den Unlimited Turbo-Optionsschein CBEQ8Z der Société Générale ins Auge fassen. Das Produkt verfügt über einen Hebel von 4.7, die Stoppschwelle befindet sich bei EUR 9.22. Im Falle eines Fehlausbruchs würde der Put CBSG3C gute Dienste erweisen. Der Open-End-Schein hebelt mögliche Kursrücksetzer um das 3.4-fache. Der Knock-out liegt hier bei EUR 13.30.

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