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payoff Traders Idea Trading Desk

«Trader’s Idea»: Albemarle – Profiteur der Lithium Hausse

09.08.2022 3 Min.
  • Dieter Haas

Die Aktie von Albemarle profitiert vom Boom nach Elektroautos, die die Nachfrage des knappen Rohstoffs Lithium sukzessive in die Höhe treibt.  

Albemarle Corporation (NYSE: ALB), gegründet im Jahr 1887 mit Hauptsitz in Charlotte, North Carolina, ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Spezialchemie mit führenden Positionen in den Bereichen Lithium, Brom und Raffineriekatalysatoren. 

Nach einer Analyse von Benchmark benötigt die Lithiumindustrie Investitionen in Höhe von 42 Milliarden Dollar, um die Nachfrage im Jahr 2030 zu decken. Benchmark prognostiziert für das Jahr 2030 eine Lithiumnachfrage von 2,4 Millionen Tonnen LCE (Lithiumcarbonat-Äquivalent). Das sind fast 1,8 Millionen Tonnen mehr als die 600.000 Tonnen Lithium, die laut Benchmark im Jahr 2022 produziert werden sollen. Kein Wunder sind die Lithium Preise stark gestiegen. Der CEO der australischen Lake Resources äusserte sich jüngst in einem Interview das Lithium schlicht nicht in der nötigen Menge vorhanden ist, um langfristig den stark steigenden Bedarf zu decken.

 

Quelle: Tradingeconomics

Albemarle erhöhte am 3. August seine Jahresprognose und meldete einen Quartalsgewinn, der über den Erwartungen lag, nachdem das Unternehmen Lieferverträge für das Metall zu höheren Preisen neu ausgehandelt hatte. Die Ergebnisse spiegeln die steigende Nachfrage nach Lithium wider, da die Autoindustrie beginnt, ihre Produktionsbasis auf Elektrofahrzeuge umzustellen, eine Verlagerung, die den Bergbauunternehmen eine erhebliche Preismacht verschafft hat. Im Vergleich zum letzten Jahr erwartet Albemarle nun, dass der Preis, zu dem es sein Lithium verkauft, im Jahr 2022 um mindestens 225 % ansteigen wird und dass der bereinigte Gewinn in seiner Lithiumsparte um mindestens 500 % steigen wird. «Wir haben unsere Lithiumvertragsstrategie geändert, um von dieser starken Marktdynamik stärker zu profitieren», sagte Albemarle Chief Executive Kent Masters in einer Erklärung. 

Das Unternehmen meldete für das zweite Quartal einen Nettogewinn von 406,8 Mio. $ bzw. 3,46 $ pro Aktie, verglichen mit 424,6 Mio. $ bzw. 3,62 $ pro Aktie im Vorjahresquartal. Ohne Berücksichtigung einmaliger Posten verdiente Albemarle 3,45 Dollar pro Aktie. Analysten hatten laut IBES-Daten von Refinitiv mit einem Gewinn von 3,26 $ pro Aktie gerechnet. Der bereinigte Gewinn in der Lithiumsparte des Unternehmens hat sich mehr als vervierfacht, obwohl der bereinigte Gewinn in der Katalysatorsparte, die an den Ölraffineriesektor verkauft, um mehr als 50 % zurückging. Die Bromsparte des Unternehmens, die Chemikalien für Feuerlöscher vertreibt, verzeichnete einen Gewinnsprung aufgrund eines Anstiegs der Brompreise. Albemarle teilte mit, dass seine Lithiumproduktion in diesem Jahr um mindestens 20 % steigen dürfte und dass die Expansionsprojekte in Chile, Australien, China und den Vereinigten Staaten planmässig verlaufen oder dem Zeitplan voraus sind.

Anlagekonklusion:

Nach einer rund einjährigen Seitwärtskonsolidierung dürfte Albemarle in Bälde seinen langfristigen Aufwärtstrend wieder fortzusetzen, vorausgesetzt es gelingt der Aktie, den seit November 2021 bestehenden leichten Abwärtstrend nach oben zu durchbrechen. 

 

Quelle: Swissquote

Für renditebewusste Anleger kommt anstelle eines Direktengagements auch der Multi Barrier Reverse Convertible CIICBL der Corner Bank auf die drei Lithiumproduzenten Albemarle, Lithium Americas und Livent in Frage. Er ist mit einer sehr tiefen Barriere von 49% ausgestattet und hat eine Restlaufzeit bis 30.Mai 2023.

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