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payoff Trading Desk

AMD: Panikverkäufe bieten Einstiegschance

27.10.2017 3 Min.
  • Martin Raab

Der US-Chipspezialist konnte mit seiner Zwischenbilanz überzeugen, enttäuschte aber beim Ausblick. Die Aktie setzte daraufhin kräftig zurück. Ein guter Zeitpunkt für ein Teilschutz-Investment.

In den USA läuft derzeit die Berichtssaison auf Hochtouren. Die Zahlen aus dem Technologie-Sektor fallen bis dato gemischt aus. Während beispielsweise IBM überzeugen konnte, kam es bei eBay zu einer Enttäuschung. In dieses Bild fügt sich auch AMD ein, bei dem Halbleiterspezialisten zeigte die Bilanz Licht und Schatten.

Überraschend starkes Wachstum

Zuerst das Gute: Eine Vielzahl von neuen Prozessoren wie beispielsweise die Ryzen-CPUs haben das Geschäft von AMD angekurbelt. So legte der Umsatz im Grafik- und Computergeschäft, das Prozessoren für Server und Spielkonsolen wie die Xbox und die Sony PlayStation produziert, um satte 73.5% auf USD 819 Mio. zu. Dank der starken Nachfrage nach diesen Chips erzielte der US-Konzern im dritten Quartal auch einen Gewinn. Unter dem Strich erwirtschaftete AMD einen Profit von USD 71 Mio., im Vorjahr stand noch ein Verlust von USD 406 Mio. zu Buche. Ohne Sondereffekte wurde ein Gewinn von 10 Cent je Aktie erzielt der deutlich über der Analystenschätzung von 8 Cent lag. Auf der Umsatzseite ging es ebenfalls steil bergauf. Die Erlöse sprangen um 26% auf USD 1.6 Mrd. hoch.

Überraschend schwacher Ausblick

Die starken Leistungen im vergangenen Quartal wurden allerdings von einem schwachen Ausblick überschattet. Für das vierte Quartal prognostizierte AMD einen Umsatzrückgang von rund 15% im Vergleich zum Vorquartal. Neben der zunehmenden Konkurrenz möchte das Unternehmen mit der Prognose auch den hohen Erwartungen aus dem Boom bei digitalen Währungen entgegenwirken. «Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Kryptowährungen etwas nachlassen wird», sagte CEO Lisa Su auf der Telefonkonferenz. Von Seiten der Spielekonsolen hofft AMD dagegen auf weiterhin gute Geschäfte. «Die saisonale Nachfrage dürfte gesund bleiben, da unsere Kunden mit Sonys PlayStation 4 Pro und Microsofts Xbox One X in den Ferienvertriebszyklus eintreten», erläutert die Chefin. Auch das in Frankreich ansässige Unternehmen Atari erklärte jüngst, bei seiner neuesten Gaming-Konsole Ataribox auf AMD-Prozessoren zurückzugreifen.

Überzogene Marktreaktion

Nachbörslich brach die AMD-Aktie prozentual zweistellig ein. Vor dem Hintergrund, dass die langfristige Wachstumsstory bei dem Chiphersteller intakt ist, eine etwas heftige Reaktion. Zumal AMD in diesem Jahr im Vergleich zur Branche kein Outperformer ist. Während der Titel um rund ein Viertel seit Silvester zulegte, kletterte der Philadelphia Semiconductor Index um 37% in die Höhe. Aufgrund des starken Rücksetzers ist zwar die Chance auf einen Ausbruch über die Barriere bei USD 14/15 erst einmal auf Eis gelegt, doch sollte auch die Gefahr weiterer, grösserer Verluste nach dem Ausverkauf gebannt sein.

Seitwärtstaktung bringt Rendite

Mit dem Barrier Reverse Convertible RAMBJV der Bank Vontobel können Anleger selbst bei einer Stagnation respektive moderaten Kursverlusten eine prozentual zweistellige Rendite erzielen. Das Produkt bietet aktuell die Chance auf einen jährlichen Ertrag von 13%. Dieser Gewinn wird durch einen komfortablen Risikopuffer von 43% geschützt. Die Laufzeit endet am 17. August 2018.

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