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payoff Trading Desk

AMS: Dynamisches Comeback

25.07.2019 3 Min.
  • Christian Ingerl

Der Sensorhersteller wartet mit guten Nachrichten auf: Zum einen legten Umsatz und Gewinn stark zu, zum anderen hat der Konzern ein Übernahmeziel ausgemacht.

Nach Problemen mit Hauptkunde Apple im vergangenen Jahr, brach die AMS-Aktie stark ein. Von knapp CHF 80 ging es innerhalb weniger Monate auf unter CHF 20 zurück. Seit Anfang dieses Jahres befindet sich der in der Schweiz kotierte Sensorspezialist allerdings auf Reboundkurs – der aktuell sogar noch an Tempo gewinnt.

Gewinnwende

Der Grund für die derzeitige Kursstärke liegt zum einen an dem Comeback im operativen Geschäft. So legte der Umsatz im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 72% auf USD 415 Mio. zu. Damit wurde die obere Hälfte der Guidance von USD 390 bis 430 Mio. erreicht. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg auf einen Wert von USD 50 Mio. Daraus resultiert eine Ebit-Marge von 12%. Diese soll sich im dritten Quartal mehr als verdoppeln. Aufgrund hoher Volumen auf dem Verbrauchermarkt sowie einer besseren operativen Leistung geht das Management davon aus, dass die Rendite auf mehr als 25% steigen wird. Das bereinigte Nettoergebnis verbesserte sich von April bis Juni von minus USD 99 Mio. auf plus USD 25 Mio.

Mögliche Milliardenübernahme

Beim Umsatz blickt AMS, der unter anderem Apple mit Sensoren für die Gesichtserkennungstechnologie beliefert, ebenfalls positiv nach vorne. Für die laufende Periode erwartet die Unternehmensführung Erlöse zwischen USD 600 und 640 Mio. Auf der Umsatzseite könnte es schon bald noch zu einem deutlichen grösseren Schub kommen, denn AMS hat Übernahmepläne. Nach einem Hin und Her bei Osram ist der Konzern nun doch bereit, einen möglichen Zukauf zu prüfen. «Wir schauen uns das an. Wenn es die Kriterien erfüllt, werden wir es weiter verfolgen», sagt AMS-Finanzchef Michael Wachsler-Markowitsch. Laut CEO Alexander Everke liegt der Hauptfokus von AMS darauf, «Technologie-basierende Übernahme-Aktivitäten anzugehen». Finanzieren könnte das Unternehmen den rund EUR 4 Mrd.-Zukauf mit Partnern.

An der Börse kommen die Neuigkeiten aus dem Hause AMS gut an. Die Aktie erhöhte zuletzt ihre Aufwärtsdynamik und bringt es mittlerweile auf ein Plus von 130% seit Jahresbeginn. Zuletzt durchbrach auch noch der 100-Tage-Durchschnitt die 200-Tage-Linie von unten nach oben. Im Bereich von CHF 50, in dem der Kurs nun angekommen ist, verläuft eine horizontale Barriere.

Anlagelösungen

Sollte der Widerstand den Mid Cap stoppen, wäre der Barrier Reverse Convertible RAMA6V der Bank Vontobel ein passendes Produkt. Das Papier wirft bei einem Risikopuffer von etwas mehr als 50% einen Ertrag von 11.4% ab. Wer dagegen auf einen möglichen Ausbruch setzen möchte, kann diese Strategie mit dem Warrant AMSAZZ der ZKB umsetzen. Der Hebel beträgt drei, der Strike liegt bei CHF 50. Damit befindet sich der Schein, dessen Laufzeit am 20. März 2020 endet, bereits im Geld.

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