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Asset Allokation mit Pfiff

13.11.2015 3 Min.
  • Dieter Haas

Mithilfe eines quantitativen Modells erhofft sich das dynamische Zertifikat HBQL2 über ein systematisches Risikomanagement statistisch signifikante Überrenditen zu erzeugen und dadurch Nachteile von reinen Momentum-Ansätzen zu vermeiden.

Der Emittent nennt vier Argumente, um in die QLAB-Strategie zu investieren. Erstens handelt es sich um eine risikoeffiziente und liquide Struktur über sämtliche Anlageklassen. Zweitens wird ein monatliches Rebalancing innerhalb und über sämtliche Anlageklassen hinweg durchgeführt. Drittens minimiert eine defensive taktische Allokation systematische Risiken. Und viertens wird die Allokation in einzelne Anlageklassen mittels eines Risikobudgets bestimmt, dabei sind keine Short-Positionen erlaubt. Erlaubt sind Investitionen mit einer oberen Grenze von 300% der nominalen Investition. Das Ziel ist, mit dem Basiswert eine signifikante Überrendite zu erzielen und gleichzeitig das Risiko der maximalen Wertreduktion bei -15% zu halten. Dank eines monatlichen Berichts, abrufbar auf der Webseite www.nhbpro.ch, werden die Interessenten oder Besitzer des Zertifikates regelmässig orientiert. Sie erhalten nebst einem Marktkommentar die aktuelle Positionierung und anderes mehr.

Theorie und Praxis

Seit der Liberierung ging es bis August 2014 stetig aufwärts. Danach taten sich sowohl HBQL2 als auch das nicht gehebelte HBQL1 schwerer. Den zunehmend labileren Finanzmärkten mit vielen Aufs und Abs konnten sich die beiden Tracker-Zertifikate nicht entziehen. Es fehlte ein Trend in den Anlageklassen Aktien, Obligationen, Geldmarkt, Rohstoffe, Devisen. Ein Schlupfloch war nicht vorhanden. Im Vergleich zu HBQL1 schwankt die gehebelte Version HBQL2 natürlich stärker. Erstere glänzt, speziell im Vergleich mit dem Weltaktienindex, durch eine wesentlich stetigere Kursentwicklung. Beide Tracker-Zertifikate übertreffen mit ihrer Performance den von Bloomberg errechneten Index aktiver, weltweit operierender Asset Allokation Anlagefonds. Der Start ist somit geglückt. Ob es dauerhaft gelingen wird, mit dem angewandten Modell eine Überrendite zu erwirtschaften, lässt sich nicht abschliessend beantworten.

«Erlaubt sind Investitionen mit einer oberen Grenze von 300% der nominalen Investition.»

Es fehlt eine veritable Baisse. Der Taucher im August 2015 ist vermutlich ein Vorbote. Übersteht das Tracker-Zertifikat auch eine solche Phase mit einem, relativ betrachtet, überdurchschnittlichen Erfolg, wäre ein erster Härtetest erfolgreich bestanden. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass dies gelingen mag. Anleger dürfen jedoch keine Wunder erwarten, zumal die Anlageklassen seit der Finanzkrise 2008 verstärkt korrelieren. Es dürfte kein einfaches Unterfangen sein, in einer Baisse auf die wenigen Assets zu setzen, die eine zum Börsensturm gegenläufige Entwicklung aufweisen. Nichtsdestotrotz ist die QLAB-Strategie ein vielversprechendes Modell. Mit einer verrechneten jährlichen Management Fee von 0,8% für das einfache (HBQL1) wie auch für das gehebelte (HBQL2) sind die aktiv verwalteten Zertifikate vergleichsweise günstig. Letzteres richtet sich vor allem an risikobewusste Anleger, während Ersteres sich auch für konservative Anleger eignet.  

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