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AstraZeneca: Zeit, zurückzuschlagen

06.01.2021 3 Min.
  • Christian Ingerl

Der Pharmakonzern hat bereits erste Zulassungen für seinen Corona-Impfstoff bekommen. An der Börse hinkt der Titel der Konkurrenz aber weiterhin deutlich hinterher.

 

Gross war die Aufregung Ende November, als AstraZeneca mit der Wirksamkeitsstudie für seinen Corona-Impfstoff AZD1222 zurückrudern musste. Der schwedisch-britische Pharmakonzern hatte bei seiner Studie Risikogruppen aussen vor gelassen. Während also die Konkurrenz in Form von BioNTech/Pfizer und Moderna kurz vor der Zulassung standen, musste AstraZeneca sein Mittel neu überprüfen.

Mitte Dezember bekamen BioNTech/Pfizer und Moderna dann als erste Unternehmen grünes Licht von den US-Gesundheitsbehörden. Die Erfolge des Duos lassen sich auch an deren Aktienkurse ablesen. Während BioNTech seinen Unternehmenswert in den vergangenen 12 Monaten in etwa verdoppeln konnte, steht bei Moderna sogar ein Zugewinn von mehr als 500% zu Buche. AstraZeneca drehte dagegen eine Nullrunde.

Die Nachfrage steigt

AstraZeneca geriet zwar operativ ins Hintertreffen, allerdings nur kurz. Zwei Tage vor Silvester erhielt der Arzneimittelhersteller grünes Licht in Grossbritannien. Bis zum 4. Januar wurden bereits eine Million Dosen auf der Insel verimpft, mehr als im Rest Europas zusammen. Die britische Regierung hat sich insgesamt 100 Millionen Dosen des AstraZeneca-Mittels gesichert. Aber auch andere Länder greifen nach AZD1222. Am 1. Januar erfolgte die Zulassung in Indien. In dem mit 1.35 Mrd. Einwohner zweitgrössten Land der Erde ist das zusammen mit der Universität Oxford entwickelte Vakzin sogar das erste, das eine Erlaubnis bekam. Auch andere Länder wie Thailand, Vietnam oder Indonesien gaben Bestellungen beim schwedisch-britischen Konzern ab.

Derartige Erfolgsmeldungen könnten in den kommenden Wochen und Monaten wiederkehren. So dürfte die Europäische Arzneimittelbehörde EMA noch im Januar über den Impfstoff entscheiden, in den USA erwartet das Unternehmen im April eine Notfallzulassung. Aber AstraZeneca versprüht nicht nur Impfstofffantasie, der jüngste Kauf des US-Konkurrenten Alexion sorgt für zusätzliches Potenzial. Damit stärkt der Konzern sein Geschäft im zukunftsträchtigen Bereich Immunologie sowie bei seltenen Erkrankungen «Der Deal bringt einen starken Ergebnisbeitrag und bedeutet weiter branchenbestes Wachstum bis 2025», schreibt Kepler-Analyst David Evans in seiner neusten Studie.

Bullishes Signal voraus

An der Börse zählen die Papiere von AstraZeneca derzeit eher zu den Verlieren. Ausgehend vom Start der Marktkorrektur im März konnte die Aktie zwar sogar mehr als das verlorene Terrain wieder aufholen, allerdings drehte der Kurs dann wieder nach unten. Aktuell versucht AstraZeneca aber den kurzfristigen Abwärtstrendkanal, der durch einen horizontalen Widerstand zusätzliche Unterstützung bekommt, nach oben zu durchbrechen.

Anlagelösungen

Risikofreudige Anleger können mit dem Call Warrant SGXQ6V der Société Générale auf einen Ausbruch sowie eine Aufholjagd gegenüber den Konkurrenten BioNTech und Moderna setzen. Das Produkt verfügt über einen Hebel von 12 und wird auf Swiss DOTS und BX Swiss gehandelt. Um mit dem Barrier Reverse Convertible RAZABV der Bank Vontobel eine Rendite von 6.9% p.a. zu erzielen, darf die AstraZeneca-Aktie sogar auf dem aktuellen Niveau verharren. Die Barriere befindet sich derzeit 25% vom aktuellen Kurs entfernt. Die Laufzeit endet an Weihnachten am 24. Dezember 2021.

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