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payoff Trading Desk

Aufgefallen: Corona-Puts?

07.02.2020 2 Min.
  • Martin Raab

Was auch immer auf Wuhan’s Fisch- und Vogelmarkt so alles verkauft und verspeist wurde, der von dort gestartete Corona-Virus befällt seit zwei Wochen auch in die Portfolios Schweizer Anleger.

Atemnot verspüren insbesondere Aktionäre von Swatch Group und Richemont beim Anblick der jüngsten Kursentwicklung. Herzflattern erleiden alle Investoren mit direktem China-Exposure. Der Shanghai-Composite-Index ist zum Desaster verkommen. Die chinesische Zentralbank pumpte gemäss Mitteilung in den letzten Tagen umgerechnet CHF 160 Milliarden in den Bankensektor, um «kurzfristige Liquiditätsengpässe» zu vermeiden. Aufhorchen lässt Kino-Fans («OutBreak») die Nachricht aus den USA: Das Verteidigungsministerium lässt jetzt in dünn besiedelten Ecken von Kaliforninen, Colorado und Texas abgeriegelte «Corona-Evacuation Center» erreichten. Der Hersteller der mexikanischen Biermarke «Corona», Anheuser-Busch InBev, ist auch zum Opfer geworden. AB InBev’s Aktienkurs ist seit Jahresbeginn 10% gefallen – doof, hat eine Aktie für die Algo-Trader falsche Stichworte im Produktangebot. Das Corona-Virus sollte in Relationen gesetzt werden: die jährliche Grippewelle fordert global 61’000 Todesopfer. Noch ist unklar, wie viele Menschen in China wirklich infiziert sind und wirklich gestorben sind. Ohne Antwort bleibt auch die Frage nach einem etwaigen Impfstoff. Solange es sich um eine milde Form einer Virusinfektion handelt, gilt es bei Luxusgüterherstellern und Premium-Airlines für Käufe zu sondieren. Dreht die Lage aber zunehmend in paranoide Formen, könnte ein China-Virus die Nadel im Kursballon des 10-Jährigen Bullenmärkts werden. Da helfen Puts und Short Mini-Futures. Profitabler ist dann nur der Verkauf von Mundschutzmasken über Amazon und Ebay.

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