Aufgefallen: Funkenschlag
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Martin Raab
Gemeinschaften sind so alt wie die Menschheit selbst. Einst ums Lagerfeuer sitzend, geht es heutzutage bei Vereinen, Parteien und Verbänden aber mehr um strategische Allianzen statt steinzeitlicher Jagdgemeinschaften.
Doch nicht alle Zusammenschlüsse erfreuen sich stetiger Beliebtheit. Andere kämpfen gar ums Überleben – oder meiden das Licht der Öffentlichkeit. So haben wir in «postfaktischen» Zeiten, wo eigentlich breites, politisches Engagement notwendig wäre, den tiefsten Mitgliederstand bei politischen Parteien in Westeuropa erreicht. Beispiel Deutschland: Dort verloren seit dem Jahr 1990 alle Parteien zusammen die Hälfte ihrer Mitglieder. Blickt man auf Finanzorganisationen sieht es nicht viel besser aus. Die Vereinigung Schweizerischer Privatbankiers zählt im Jahr 2017 noch sechs Mitgliedsbanken. Insgesamt waren vor zehn Jahren hierzulande noch 338 Banken tätig, heute sind es noch knapp 270. Ein Schwund um 21%. Ähnlich schwungvoll kreist der Geier über den unabhängigen Vermögensverwaltern. Doch ist es verfrüht für Abgesänge. Sehr vitale Lichtblicke strahlen unterdessen aus einer speziellen Organisation: Dem Schweizerischen Verband für Strukturierte Produkte (SVSP). Dort spriessen in den letzten Monaten die Mitglieder regelrecht aus dem Boden. Sieben neue Unternehmen im Jahr 2016, gleich drei Neuzugänge in den ersten vier Wochen des neuen Jahres. Das ist nationaler Wachstumsrekord! Doch so schön die neue Breite an Kompetenzen ist und so berauschend das Additiv an bunten Logos, so notwendig erscheint die gezielte Steuerung und Bündelung der Akteure mit dem Ziel des Funkenschlags bei der Anlegerschaft. Mit knapp 30 leistungsstarken Mitgliedern hat der SVSP das Zeug enorme Schubkraft in der breiten Kommunikation zu entwickeln. Zeit, ein grosses Lagerfeuer zu entfachen – mit wärmenden Anlageideen für sämtliche Kleinsparer und knisternden Implementationsvorschlägen für institutionelle Anleger aller Couleur.