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payoff Trading Desk

Aufgefallen: Happy Hochuspokus

01.01.2018 1 Min.
  • Martin Raab

Traditionell ist der Posteingang in den ersten Tagen des neuen Jahres verstopft: Analysten, Volkswirte und andere Geldmagier katapultieren Jahresausblicke und Research für 2018 im Stundentakt auf alle verfügbaren E-Mail-Adressen.

Motto: Lesen Sie hier, was kommt. Den Rückblick zum Jahreswechsel 2016 auf 2017 wagen dagegen nur wenige. Zu offenkundig, dass einige Vorhersagen von der Realität und «alternativen Fakten» überholt oder erst gar nicht erkannt wurden. Themen wie die entgleiste Bundestagswahl, der haussierende Ölpreis oder das Thema Nordkorea gingen in den (Vor)-Vorhersagen verloren. Auch in Sachen Anlageklassen zauberte nur die Minderheit letztes Jahr echtes Alpha – risikoadjustiert, versteht sich. Im Portfolio-Management wird jetzt die Uhr neu gestellt. Contrarians und Momentum-Fans buhlen zu Jahresbeginn um die Gunst der Investoren. Gewinner shorten oder weiterlaufen lassen? Oder Turnaround-Kandidaten suchen? Oder einfach den Index kaufen? Verzaubert haben im letzten Jahr u.a. Lufthansa (+140%), Lonza (+61%), Boeing (+90%) und auch Nvidia (+86%). Bei allen ist aber die Luft dünn geworden. Klaren Nachholbedarf haben hingegen Energieaktien. Die hat aber bisher fast keiner auf der Kaufliste. Call Warrants sind noch günstig zu haben. Auch griffbereite Short Mini-Futures können für taktische Ambitionen magische Kräfte entwickeln. Wie auch immer, es gilt: Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl, gepaart mit Eigenrecherche, statt buntem Hokuspokus aus der Vorhersageabteilung diverser Assetmanager.

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