Berkshire Hathaway: Das Allzeithoch vor der Nase
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Christian Ingerl
Auch wenn bei Warren Buffett ein gewisser Anlagenotstand herrscht, läuft es bei seiner Investmentgesellschaft operativ rund. Die Aktie schnuppert bereits am Gipfel.
Auf der Forbes-Liste der reichsten Personen steht Warren Buffett auf Platzt drei. Satte USD 85.9 Mrd. zeigt der Kontostand der Börsenlegende an. Von Ruhestand möchte der 89-jährige dennoch nichts wissen, Buffett steht seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway immer noch mit Rat und Tat zur Seite. Zu dem Konglomerat gehören mehr als 60 Unternehmen, darunter beispielsweise der Versicherer Geico, der Batteriehersteller Duracell, die Unterwäschemarke Fruit of the Loom oder auch die Restaurantkette Dairy Queen.
Hohes Wachstum…
Das Buffett einen guten Riecher hat, zeigt nicht zuletzt der jüngste Zwischenbericht. Angetrieben durch Rekordergebnisse der Eisenbahngesellschaft BNSF wies Berkshire im dritten Quartal ein operatives Ergebnis von USD 7.9 Mrd., rund eine Milliarde mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie lag mit USD 4.81 zudem deutlich über den Schätzungen der Analysten von USD 4.40.
…und Luxusprobleme
Darüber hinaus sitzt das Beteiligungsvehikel auf überschüssigen Liquiditätsreserven im Rekordwert von USD 128 Mrd. Was das «Orakel von Omaha» in den vergangenen Jahren abgehalten hat, grosse Investments zu tätigen, waren die seiner Ansicht hohe Bewertung an den Märkten. Während seit vier Jahren keine Big-Deals mehr zu Stande kamen, schaffte es Buffett dennoch mit Aktienengagement wie bei Apple Erträge zu generieren.
Selbst wenn der Starinvestor betont, dass die unmittelbaren Aussichten für einen Erwerb von Unternehmen bei den aktuell «himmelhohen» Preisen nicht gut sind, sieht er sich weiter nach Kaufgelegenheiten um. Letztlich träumt Buffett weiterhin von einer «elefantengroßen Anschaffung».
Raus aus der Lethargie
Niemand kann wissen, was der Investmentguru in der Zukunft aus dem Hut zaubern wird. Aber allein schon die Fantasie gepaart mit einer erfolgreichen operativen Entwicklung könnte ausreichen, um wieder Schwung in den Titel zu bekommen. Seit Jahresbeginn gewann die B-Aktie von Berkshire lediglich vier Prozent an Wert, der S&P 500 legte im selben Zeitraum um mehr als 21 Prozent zu.
Die jüngsten Quartalszahlen gaben dem Titel nun die nötige Unterstützung, um wieder an Tempo zuzulegen. Nur noch rund USD 1.50 fehlen dem Blue Chip, um den im vergangenen Jahr markierten Rekordwert zu toppen. Ein erster Versuch die Marke ins Visier zu nehmen ist aktuell möglich, da der Kurs die horizontale Barriere bei USD 219 bereits knackte.
Anlagelösung
Eine weitere Aufwärtsbewegung lässt sich mit dem Knock-Out Call Warrant OBRKCU von der UBS umsetzen. Der Hebel beträgt 4.1, der Strike liegt mit USD 170.1298 rund 23.5% unterhalb des aktuellen Kurses. Auf einen derart tiefen Niveau notierte die Aktie zuletzt Mitte 2017.