Cisco: Schlechte Zeiten, gute Zeiten
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Martin Raab
Gute operative Geschäfte und eine aussichtsreiche Strategie feuern derzeit die Aktie des Netzwerkspezialisten an. Mutige Naturen können mit einem Hebel-Papier auf eine Fortsetzung des Trends spekulieren.
Der US-Netzwerkausrüster Cisco blickt auf turbulente Jahre zurück. Inmitten der Technologieblase 1999/2000 stürmte die Aktie auf über USD 80 empor. Zwar ging die dynamische Aufwärtsfahrt mit einem starken Gewinnwachstum einher, allerdings war dieses Niveau eine klare Übertreibung. Die Aktie erreichte ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von mehr als 100.
Flotte Umkehr
Von dem dreistelligen KGV-Bereich ist der Nasdaq-Titel mittlerweile weit entfernt. Gemäss der erwarteten Gewinne für das Geschäftsjahr 2018/19 (30.Juli) errechnet sich aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von moderaten 15. Und das bei eigentlich ganz ordentlichen Wachstumsraten. Für 2017/18 prognostiziert die Analystenzunft eine Steigerung des Ergebnisses je Aktie von 35%, für das kommende Jahr wird dann ein Plus von 11% erwartet. Dass dies vom Kapitalmarkt nicht unentdeckt bleibt, zeigt die zuletzt kontinuierliche Klettertour der Aktie. Auf Sicht von einem Jahr beträgt der Zuwachs 37%, im 5-Jahresvergleich sind es sogar mehr als drei Viertel. Mittlerweile notiert Cisco wieder auf dem Niveau von 2001.
Besser als erwartet
Begleitet wird der Aufstieg von einem florierenden Geschäft. Die aktuelle Strategie, sich stärker auf Software und Cybersicherheit zu konzentrieren, zahlt sich aus. Im abgelaufenen dritten Quartal konnte Cisco sowohl Gewinn wie auch Umsatz stärker steigern als von Analysten erwartet. Der Nettogewinn nahm von USD 2.5 Mrd. auf USD 2.7 Mrd. zu, woraus sich ein Ergebnis je Aktie von 66 Cent ergibt. Die Marktschätzung lag bei 65 Cent. Die Erlöse stiegen um 4.4% auf knapp USD 12.5 Mrd. und damit ebenfalls etwas stärker als vorhergesagt. Der Zukunftsbereich Sicherheit wuchs sogar überproportional um 11%. «Die Strategie, Kunden davon zu überzeugen, mehr zu zahlen, um ihre Netzwerke zu automatisieren, scheint zu funktionieren», konstatiert UBS-Analyst Steven Milunovich. Der Experte geht davon aus, dass die positive Berichterstattung in den kommenden Jahren anhält und die Aktie die USD 50er-Marke überwinden kann.
Anlagelösung
Wer ebenfalls an dieses Szenario glaubt, kann mit dem Call Warrant WCSESV der Bank Vontobel mit Hebel an diesen möglichen Aufschwung partizipieren. Der Strike des Produkts befindet sich bei USD 52, damit wird der Optionsschein aktuell noch «aus dem Geld» gehandelt. Die Laufzeit endet am 21. Juni 2019, also in gut einem Jahr.