Der gewisse Kick fürs Depot
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Andreas Hausheer
Der längerfristige Trend scheint klar: kleine und mittelgrosse Werte erzielen auch in den USA eine bessere Performance als ihre grosskapitalisierten Pendants. In der jüngeren Vergangenheit war es aber gerade umgekehrt.
Die Aufteilung des amerikanischen Aktienmarktes zum einen in kleine und mittelgrosse Werte und zum anderen in grosskapitalisierte Unternehmen zeigt im längerfristigen Trend eine Outperformace der Titel aus der zweiten Reihe. So haben der S&P MidCap 400 Index und der S&P SmallCap 600 Index über die letzten zehn Jahre eine annualisierte Performance von rund 9.0% respektive 9.3% erzielt. Der S&P 500 brachte es auf annualisiert 7.4% (Werte per Ende September 2017). Diese Outperformance
wird häufig als «Size Effekt» bezeichnet. Für die Gründe dieses «Size Effekts» gibt es unterschiedliche Erklärungsversuche.
«Der längerfristige Tend spricht für Small und Mid Caps.»
Eine Rolle dürfte die geringere Liquidität an den Börsen spielen. Hier wird davon ausgegangen, dass die Anleger langfristig dafür entschädigt werden, dass sie dieses Liquiditätsrisiko bewusst in Kauf nehmen. Als weiterer Grund wird etwa genannt, dass grössere Konzerne häufig in gesättigten Märkten tätig sind, während kleinere und mittlere Unternehmen sich eher in einem dynamischen Umfeld bewegen. Hier sind die Gewinnaussichten vielversprechender und die Aktienkurse legen entsprechend stärker zu. Vermutlich ist es am Ende des Tages eine Kombination verschiedener Faktoren die zum «Size Effekt» führt.
Kurzfristige Trend-Ausreisser
Auch wenn der längerfristige Vergleich für die Small und Mid Caps spricht, darf nicht unerwähnt bleiben, dass es zwischendurch auch anders aussehen kann. So liess der S&P 500 die Small und Mid Caps beispielsweise 2014 und im laufenden Jahr (Stand Ende September) klar hinter sich. Wer aber die Nerven hat, diese zwischenzeitlichen Trend-Ausreisser auszusitzen, kann den «Size Effekt» für sich ausnutzen, beispielsweise mit den ETFs CBUSAM oder CBUSAS.
Auf die zweite Reihe setzen
Während CBUSAM der Entwicklung des S&P MidCap 400 folgt, bildet CBUSAS den S&P SmallCap 600 ab. Dem S&P Mid-Cap 400 gehören 400 US-Unternehmen mit einer nicht adjustierten Marktkapitalisierung von 1.6 bis 6.8 Milliarden USD an. Nach Branchen aufgeschlüsselt haben IT-Unternehmen den grössten Anteil am Index, gefolgt von Financials und Industrieunternehmen. Für eine Aufnahme in den S&P SmallCap 600 kommen USUnternehmen mit einer nicht adjustierten Marktkapitalisierung von 450 Millionen bis 2.1 Milliarden USD in Frage. Hier bilden Industrieunternehmen die grösste Gruppe. Bei beiden Indizes fällt die breite Diversifikation auf. So haben die 10 grössten Positionen im Index lediglich Anteile von zusammen rund 5 % beim Small- respektive 6% beim Mid-Index. Bei der Indexberechnung werden Nettodividendenzahlungen miteingerechnet. CBUSAM und CBUSAS replizieren die Indizes jeweils mit einer Mischung aus einem Wertschriftenportfolio und einem besicherten Swap. Als Pauschalgebühr wird für beide ETFs ein Wert von 0.35% p.a. ausgewiesen, was vernünftig erscheint. Verbesserungspotential gibt es beim Spread an der Schweizer Börse. Ansonsten bieten CBUSAM und CBUSAS eine effiziente Möglichkeit am erwähnten «Size Effekt» teilzuhaben.