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Deutsche Qualität im Fokus

26.09.2017 3 Min.
  • Andreas Hausheer

Der Ruf nach Qualitätsaktien wird in der Regel in unsichereren Börsen-zeiten lauter. Nach den vergangenen starken Börsenjahren lohnt es sich vielleicht, einen Blick in Richtung «Quality Investing» zu richten.

«Quality Investing» bezeichnet eine Anlagestrategie, die auf der Identifikation von Aktien mit überdurchschnittlich hohen Qualitätsmerkmalen basiert. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Bereich der Anleihen- und Immobilien-Investitionen. Für Aktien griff Benjamin Graham als erster die Idee des «Quality Investing» in den 1930er Jahren auf. Zur Identifikation von Qualitätsaktien werden in der Regel eine Reihe von betriebswirtschaftlichen Größen und Finanzkennzahlen herangezogen. Die grosse Herausforderung ist es, den richtigen Kriterienkatalog zu finden. Die deutsche TraderFox GmbH, eine Tochterfirma von finanzen.net und Axel Springer, hat ein Indexkonzept entwickelt, mit dem die Renditen von Indizes, die rein auf die grössten Aktien setzen, übertroffen werden sollen. UBS hat mit dem Tracker UBS1QX dieses Indexkonzept investierbar gemacht. Die Berechnung des Index erfolgt durch Solactive.

Methodik von QIX Deutschland
QIX ist das Kürzel für Qualitätsaktien. Der QIX Deutschland bildet die Wertentwicklung von 25 deutschen Unternehmen ab. Das Aus-wahluniversum bilden die 100 Unternehmen mit der höchsten Streubesitz-Marktkapitalisierung, die einen Hauptsitz in Deutschland haben und deren Aktien an einer deutschen Börse gelistet sind. Aus Liquiditätsgründen muss das durchschnittliche Tageshandelsvo-lumen der Aktien über die vergangenen drei Monate mindestens 4 Mio. Euro betragen. Ausgeschlossen werden Immobilienunternehmen und Holdinggesellschaften, da QIX Deutschland bewusst auf Unternehmen mit echten operativen Geschäftsmodellen fokussiert ist. Im nächsten Schritt werden alle 100 Aktien nach einzelnen Kriterien einem Ranking unterzogen. Beispielsweise erhält ein Unternehmen in der Kategorie Eigen-kapitalrendite den höchsten Rang, wenn es unter allen Unternehmen die höchste Eigenkapitalrendite aufweist. Die verwendeten Kriterien sind unter https://traderfox. de/magazin/qix-web.pdf aufgelistet. Jedem Unternehmen im Auswahluniversum wird somit für jedes einzelne Kriterium ein Rang zwischen 1 und 100 zugewiesen, woraus anschließend ein Gesamtranking ermittelt wird. Die höchstplatzierten 25 Unternehmen werden schliesslich mit gleicher Gewichtung in den Index aufgenommen. Indexanpassungen finden regulär im April und Oktober statt. Etwaige Netto-Dividenden werden in den Index reinvestiert. Die aktuelle Index-zusammensetzung kann auf www.solactive.com eingesehen werden. 

«Ein mögliches Konzept für unsicherere Börsenzeiten.»

Konzept vor Bewährungsprobe
Ob sich die QIX-Methodik letztlich auch für den Anleger in einer Überrendite gegenüber herkömmlichen Indizes auszahlt, wird sich weisen müssen. Im Zeitraum zwischen der Lancierung Ende Februar 2016 und Ende Juli 2017 hat UBS1QX im Vergleich mit dem DAX nicht besser abgeschnitten. Für das Zertifikat wird eine nicht unbescheidene Management-Gebühr von jährlich 1.5% erhoben. Für unsicherere Börsenzeiten kann es sich lohnen, das QIX-Konzept auf dem Anlageradar zu behalten.

 

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