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Die Mobilität der Zukunft wird investierbar

09.03.2017 5 Min.
  • Curdin Summermatter

Autofahren verändert sich fundamental. Die Digitalisierung 2.0 im Automobilsektor und die veränderte Nutzung von Mobilität schaffen dabei viel Potenzial für spezialisierte Unternehmen. Chancenorientierte Anleger können ab sofort am Wachstum gezielt partizipieren.

Wenn am 9. März die Tore des 87. Automobil-Salons geöffnet werden, richten sich die Augen der Branche nach Genf. Dort finden sich dieses Jahr – neben einigen Weltpremieren – verstärkt auch die Themen Assistenzsysteme, energieeffiziente Fahrzeuge und vernetzte Mobilität auf der Agenda vieler Hersteller. So prangen an vielen Modellen in den hellerleuchteten Messeständen nicht nur Bezeichnungen wie «Hybrid» oder «E» am Heck, viele Hersteller machen sich zunehmend auch Gedanken über den effizienteren Einsatz ihrer Automobile im täglichen Verkehr. Zwar lieben die Kunden nach wie vor primär eine anständige Motorisierung, Sicherheit und Komfort, doch innovative Assistenzsysteme, vernetzte Mobilität und Umweltaspekte finden bei den Kaufüberlegungen verstärkt Berücksichtigung.

Computer auf vier Rädern

Spätestens seit der US-Autohersteller Tesla quasi einen riesigen Computerbildschirm in die Mitte des Cockpits gesetzt hat und sogar Autopilotfunktionen anbietet, ist der Startschuss für Digitalisierung 2.0 in und von Fahrzeugen gefallen. Laut dem Fraunhofer-Institut hatte ein Auto im Jahr 2004 Elektronik im Wert von rund EUR 2‘200 an Bord. Im letzten Jahr waren es bereits EUR 4‘150 – Tendenz weiter steigend. Kritiker sprechen inzwischen davon, dass der Fahrer beim Einschalten des Motors den Kopf abschalten kann, da duzende Assistenzsysteme wie z.B. die radargestützte Abstandsmessung, selbstlernende Kamerasysteme und gar Autopiloten in den Autos der Gegenwart eingebaut sind. Gemäss Daten des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. entfallen heute bereits 30 Prozent des Produktionswerts eines Autos auf Elektrotechnik und Elektronik. Zunehmend spielen auch Batterien im Automobilbau eine wichtige Rolle. Diese Trends münden auch zunehmend in der Verlagerung immer grösserer Teile der Wertschöpfungskette weg von den traditionellen Autoherstellern hin zu Zulieferern. Auch die Entwicklung von Elektronik- und Energiespeicherkomponenten ist zunehmend in Hand von spezialisierten Unternehmen und nicht beim Autohersteller selbst. Ein weiterer Aspekt in diesem Zusammenhang: Je intelligenter die Bordelektronik wird, desto greifbarer ist auch das Ziel vom autonomen Fahren. Neben der Anwendung in Personenkraftwagen (z.B. bei Tesla) experimentierten vor wenigen Monaten Hersteller wie Daimler oder Volvo auch im Schwerlastverkehr erfolgreich mit selbstfahrenden Trucks. Und auch E-Trucks drehen bereits auf Teststrecken ihre Runden. So setzen beispielsweise erste Logistikanbieter im Londoner Innenstadtbereich ausschliesslich Hybrid-Lastwagen ein.

Veränderte Nutzung von Mobilität

Zusätzlich zur starken Komponenten-Digitalisierung verändert sich parallel auch die fundamentale Nutzung von Mobilität. Der soziokulturelle Wandel macht in diesem Zusammenhang auch vor dem Individualverkehr nicht Halt. Während privat genutzte Automobile in Extremfällen in bis zu 200 Tagen pro Jahr nicht bewegt werden, entdecken mehr und mehr Personen die Vorzüge von Mobilitäts-Abos. Unter dem Stichwort «Carsharing» finden sich je länger je mehr eine vitale Industrie und innovative Geschäftsmodelle, die das Eigentum von Fahrzeugen überflüssig machen. Selbst im Segment der Geschäftswagen finden Carsharing-Angebote grossen Zulauf. Statt sehr teure Fahrzeug-Flotten für 365 Tage verfügbar zu halten, wird dem Aussendienstmitarbeiter oder Kadermitglied auf Dienstreise on-demand ein Auto, auch der Ober- oder Luxusklasse, zur Verfügung gestellt. Laut dem deutschen Bundesverband Car-Sharing waren im Jahr 2016 bei unseren nördlichen Nachbarn mehr als 1,2 Millionen Kunden bei den rund 150 Mitgliedsunternehmen des Verbandes registriert – im Vergleich zu 2012 eine Verdreissigfachung der Nutzerzahlen. Insbesondere in Ländern und Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte finden Carsharing-Angebote starken Zulauf.

Mobilität der Zukunft wird investierbar

Für Anleger stellt sich aufgrund des enorm grossen Potenzials in diesem Wachstumssegment die Frage nach geeigneten Möglichkeiten, um gezielt zu partizipieren. Genau dort setzt das neu lancierte Tracker-Zertifikat der Zürcher Kantonalbank an: Das Research der Zürcher Kantonalbank hat einen Aktienkorb konzipiert, welcher explizit Unternehmen enthält, die den Themenbereichen Elektromobilität, autonomes Fahren (ADAS – Advanced Driver Assistance Systems) und Shared Mobility zugeordnet werden können. Von den Unternehmen im Basket sind 40% den Sektoren Elektrotechnik und Software zuzurechnen und 40% sind «klassische» Unternehmen aus dem Automobilsektor, sprich Hersteller und Zulieferer. Beim verbleibenden Rest der Aktienauswahl handelt es sich um Dienstleistungsunternehmen oder Gesellschaften aus der Batterie- und Elektronikbranche.

Besonders hervorzuheben sind insbesondere:

 

  • Continental AG – Der Autozulieferer mit Hauptsitz in Deutschland setzt rund EUR 40 Mrd. pro Jahr um und hat mit dem Hybrid Electric Vehicle Unit eine eigene, wachsende Abteilung für die Entwicklung hybrid elektrischer Fahrzeuge aufgebaut. Continental ist inzwischen auch in der Lage, massgeschneiderte E-Car Antriebe für Dritte zu bauen.

  • Tesla Motors Inc – Als erster Automobilhersteller, welcher rein auf Elektromotoren setzt, hat sich Tesla international einen Namen gemacht. Inzwischen hat sich der exotische Pionier bei E-Cars aus Kalifornien zum aufstrebenden Massenhersteller mit immerhin rund USD 4 Mrd. verwandelt. Die Tesla-Aktie gilt als Gradmesser für Mobilität der Zukunft.

  • Park24 Co. Ltd. Mit einem Marktanteil von 70% gilt Park 24 als das Carsharing-Unternehmen Japans. In rund 16‘400 Unterständen werden rund um die Uhr Autos zur Nutzung angeboten. Insbesondere bei jungen Japanern kommt der Service sehr gut an. So plant Park 24 den Fahrzeugbestand von rund 13‘000 aktuell auf 25‘000 bis in zwei Jahren zu erhöhen.

Regional ist die Auswahl diversifiziert: Lediglich ein Viertel der Unternehmen kommt aus Europa und je ein Drittel aus den USA und Japan. Etwa die Hälfte der Aktien sind grosskapitalisierte Werte mit Marktkapitalisierung über USD 10 Mrd., die andere Hälfte ist kleiner kapitalisiert (bis etwa USD 500 Mio.). Das Tracker-Zertifikat (Symbol MOBDZZ / Valor 34414718) kann ab sofort bei jeder Bank gezeichnet werden und ist ab dem 23. März an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange täglich handelbar.

 

AUF EINEN BLICK: DIE AKTIEN DES TRACKER-ZERTIFIKATS Mobilität der Zukunft


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