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DIE RICHTIGE MISCHUNG BRINGT‘S

22.06.2018 3 Min.
  • Dieter Haas

Smart Beta ETFs wie der Vanguard Global Value Factor VVAL erfreuen sich steigender Beliebtheit nicht zuletzt aufgrund ihrer häufi g überdurchschnittlichen Rendite zu klassischen index-orientierten ETFs.

Smart Beta Produkte zählten zu den am schnellsten wachsenden Teilsegmenten. Das in diesen Anlagelösungen investierte Kapital stieg in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 30% pro Jahr. Ihre Beliebtheit verdanken diese Produkte ihrer in vielen Fällen sowohl in der Theorie als auch in der Praxis nachgewiesenen Mehrrendite. Mittlerweile mehren sich zwar kritische Stimmen, die getreu dem Motto «zu viele Jäger sind des Hasen Tod» besorgt sind, dass der starke Kapitalzufl uss in Smart Beta Produkte, zu denen auch die Faktor- ETFs zählen, über kurz oder lang dazu führen wird, dass sich die Mehrrendite im Verlaufe der Zeit nach und nach vermindert. Diese Skepsis erscheint jedoch übertrieben. Solange es rationale ökonomische Erklärungen für einzelne Faktorprämien gibt, solange dürfte sich mit dieser Methodik ein gewisses Mehr an Performance erzielen lassen. Je breiter dabei das Spektrum berücksichtigter Faktoren ist, desto stabiler verhalten sich solche Konzepte. Multi-Faktoren-Ansätze schaffen es zwar im Normalfall in Aufwärtsphasen nie ganz an die Spitze. Sie reagieren dafür meist etwas resistenter in Abwärts-phasen. Ihr Outperformance-Potenzial im Vergleich zu Einzelfaktoren-ETFs, die beispielsweise auf Momentum oder Small Caps fokussieren, ist geringer, dafür geraten sie wesentlich weniger unter Druck in Baissen. Anleger, die das Eingehen von Risiken einzelner Faktoren scheuen, sich aber dennoch in dieses faszinierende Gebiet wagen möchten, sollten sich daher an ausgereifte Multifaktorlösungen halten. Zu denen zählt der von Vanguard emittierte ETF VVAL.

 «Tendenziell scheinen die Stärken des Vanguard-Ansatzes eher in steigenden Marktphasen zu liegen.»

Globales Multi-Faktoren-Modell
Das auf dem Anlageuniversum des FTSE Developed All Cap Index sowie des Russell 3000 Index basierende Anlageuniversum des ETFs wird einer quantitativen, regelbasierten, aktiven Strategie unterworfen, die mit der die Faktor-Exposures von Wertpapieren bewertet werden. Die Selektion fi ltert dabei bevorzugt Aktien aus, die bezogen auf ihre fundamentalen Bewertungskennzahlen relativ preisgünstig sind. Zu diesen Kennzahlen zählen beispielsweise das Kurs-Buchwert-Verhältnis, das Kurs- Gewinn-Verhältnis und Prognosen zu zukünftigen Gewinnen oder dem operativen Cash Flow. Gemäss dem letzten verfügbaren Datenblatt von Ende April dominieren ländermässig die USA, Japan und Grossbritannien. Die USA sind allerdings im Vergleich zum Vergleichs-index FTSE Developed All Cap Index derzeit leicht untergewichtet wie im Übrigen auch die Schweiz.

Outperformance seit der Handelsaufnahme an SIX
Sowohl seine absolute wie auch seine relative Entwicklung verlief bis zum Höhepunkt der Börsen am 29. Januar 2018 vorzüglich. In der anschliessenden Korrektur erlitt er allerdings einen leicht stärkeren Rückgang. Ob es sich dabei nur um eine temporäre Delle handelte oder ob das Konzept in Baissen stärker zur Schwäche neigt, lässt sich noch nicht beurteilen. Tendenziell scheinen die Stärken des Vanguard-Ansatzes eher in steigenden Marktphasen zu liegen.

 

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