E-Crime: Security-Aktien im Aufwind
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Martin Raab
Die rasch steigende Zahl an Cyberangriffen sorgt für eine wachsende Nachfrage nach IT-Security. Ein Umstand, der auch für Anleger interessant werden könnte.
Kein Tag vergeht, an dem nicht private Haushalte, Unternehmen oder sogar ganze Staaten Opfer von Hackerattacken werden. Zudem kommt es auch immer häufiger zu weltweit koordinierten Angriffen, wie das Beispiel «WannaCry» jüngst eindrucksvoll zeigte. Hunderttausende Windows-Computer wurden blockiert und ein Lösegeld gefordert.
IT-Sicherheit: Ein Wachstumsmarkt
Schnell wird der Ruf nach mehr Sicherheit laut. Politiker wie der deutsche Innenminister Thomas de Maizière fordern neue Gesetze für mehr IT-Sicherheit. Beim Blick auf den weltweit verursachten Schaden verwundert dies auch nicht. Der Versicherungsriese Allianz schätzt diesen auf USD 445 Mrd. im vergangenen Jahr. Das Aufrüsten gegen E-Crime hat aber bereits begonnen. Laut Gartner Research dürfte beispielsweise das Cyber-Security-Budget der US-Regierung für 2017 um 35 Prozent auf USD 19 Mrd. zulegen. Schätzungen zufolge wird die gesamte IT-Security-Branche bis zum Jahr 2020 voraussichtlich mit einer Rate von jährlich 7.5% auf USD 114 Mrd. wachsen, mehr als doppelt so schnell wie der gesamte IT-Markt.
Security-Firmen im Aufwind
Die IT-Sicherheitsunternehmen dürfen sich also die Hände reiben. Einer davon ist Fortinet, ein Pionier im Bereich Netzwerksicherheitslösungen. Dessen Plattform «FortiGate» bietet eine breite Palette an Security-Funktionen wie Firewall, virtuelle private Netzwerke oder auch Anti-Malware. Das kommt am Markt gut an: Im ersten Quartal schnellten die Erlöse um ein Fünftel auf USD 340.6 Mio. empor, der Gewinn je Aktie schoss sogar um 42% in die Höhe. Mit beiden Ergebnissen konnte der US-Konzern die Erwartungen der Analysten übertreffen.
Nicht nur das operative Geschäft floriert, auch an der Börse sendet die Fortinet-Aktie positive Signale. So brach der Kurs jüngst über eine horizontale Barriere im Bereich von USD 40 nach oben aus und markierte gleichzeitig ein neues Jahreshoch. Hinzu kommt, dass der Titel das im Herbst 2015 gerissene Gap von USD 41 auf USD 37 mit der aktuellen Aufwärtsbewegung schliessen konnte.
In Sicherheit investieren
Wem ein Direktinvestment zu riskant ist, kann sich Fortinet mit bedingtem Kapitalschutz ins Depot holen. Leonteq hat derzeit einen Barrier Reverse Convertible auf die Sicherheitsaktie (Symbol: EUFLTQ) noch bis zum 23. Mai in der Zeichnung. Das Produkt mit einer Laufzeit von einem Jahr bietet einen prozentual zweistelligen Coupon von 10.00% p.a. sowie einen Risikopuffer von 35%. Das Barriereniveau befindet sich somit deutlich unterhalb des Tiefs der kurzfristigen Aufwärtsbewegung seit Ende 2016.
Anleger, die diversifiziert auf den Sektor setzen möchten, können dies mit dem Tracker auf den Cybersecurity Basket III (Symbol: DADKJB) von Julius Bär tun. In dem Aktienkorb sind zwölf internationale Sicherheitsunternehmen, darunter auch Fortinet. Der Start des vor zwei Monaten emittierten Produkt ist geglückt: Das Papier legte bereits knapp 5% zu. Die Laufzeit endet am 9. März 2018.