Ferrari: Rennsportaktie im Vorwärtsgang
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Martin Raab
Der Luxuskarossenhersteller Ferrari erhöht die Drehzahl und setzt seine Ziele für das laufende Jahr nach oben. Die Aktie steht nun kurz vor ihrem Allzeithoch. Anleger mit Benzin im Blut wählen ein Hebel-Produkt, vorsichtigere Naturen dagegen einen BRC.
Mit breiter Brust ist Ferrari in die laufende Formel-1-Saison gestartet: «Ferrari muss immer ganz vorne stehen», lautete die Marschrichtung von Präsident Sergio Marchionne. Da sich der Rennstall derzeit aber alles andere als weltmeisterlich präsentiert, ist das Selbstbewusstsein geschwunden. Die Vorgabe für 2017 lautet nun «wieder konkurrenzfähig zu sein».
Begehrtes «Rennpferd»
Was den Italienern im Motorsport derzeit verwehrt bleibt, gelingt dem Auto-Konzern am Kapitalmarkt umso eindrucksvoller. Die Aktie, die im Oktober 2015 in New York und Anfang dieses Jahres an der Mailänder Börse eingeführt wurde, hat die Konkurrenz mit einem Plus von rund einem Zehntel in diesem Jahr deutlich hinter sich gelassen. Die positive Entwicklung kommt nicht von ungefähr, immer mehr Menschen verfallen der Faszination der italienischen Schönheit. So verkaufte der Konzern im dritten Quartal knapp 2’000 Fahrzeuge. Besonders begehrt sich derzeit beispielsweise der 88 GTB und der F12 tdf. Der kürzlich auf dem Pariser Autosalon vorgestellte LaFerrari Aperta ist inzwischen sogar ausverkauft.
Die hohe Nachfrage beflügelt auch Umsatz und Gewinn. So legte das Betriebsergebnis von Juli bis September um ein Zehntel auf 234 Millionen Euro zu. Die Erlöse verbesserten sich um acht Prozent auf 783 Millionen Euro. Damit wurden die Analystenerwartungen deutlich übertroffen. Das gute Abschneiden lässt Ferrari zuversichtlicher nach vorne blicken. Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) soll am Jahresende bei einem Wert von rund 850 Millionen Euro die Zielflagge sehen, 50 Millionen Euro höher als bisher erwartet.
Steigende Nachfrage
Das Wachstum dürfte in den kommenden Jahren anhalten. UBS-Analyst Michael Binetti geht beispielsweise davon aus, dass Ferrari seine Ziele für das operative Ergebnis in Höhe von einer Milliarde Euro und 9’000 verkauften Fahrzeugen bereits 2018 und somit ein Jahr früher als geplant erreichen könnte. Auf der jüngsten Analysten-Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen wagte Chef Marchionne sogar einen noch weiteren Blick in die Zukunft. Es sprach von «gut über 10’000 Autos», die im Jahr 2025 abgesetzt werden könnten.
Hohe Zuwächse sowie eine hohe Profitabilität sind derzeit der Motor für die Ferrari-Aktie. Seit dem Sommer bewegt sich der Titel stetig aufwärts und schickt sich nun an, das alte Hoch bei 60 Dollar ins Visier zu nehmen. An die Bestmarke auf Schlusskursbasis (55 Dollar) ist das Papier bereits bis auf 2 Cent herangekommen. Analyst Adam Jonas von Morgan Stanley sieht weiteres Potenzial. Der Experte hob sein Kursziel nach dem jüngsten Zwischenbericht auf 60 Dollar an.
Bitte einsteigen: Mit Turbo oder Teilschutz
Anleger, die der Ferrari-Aktie mit dem aussagekräftigen Börsenkürzel «RACE» noch weiteres Kurspotenzial zutrauen, können mit dem Unlimited Turbo-Zertifikat (Valor: 31788650) der Commerzbank die Gangart noch beschleunigen. Das Derivat verfügt über einen Hebel von 3,2. Keine Temposteigerung, nicht einmal eine Aufwärtsfahrt benötigt der Barrier Reverse Convertible RRAABV von der Bank Vontobel, um die Maximalrendite von 9,7 Prozent p.a. in rund einem Jahr zu erreichen. Entscheidend ist, dass die Ferrari-Aktie die Barriere bei 42,65 Dollar unversehrt lässt. Dies entspricht einem Risikopuffer von etwas mehr als einem Fünftel.
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