FÜR VORSICHTIGE DOLLAROPTIMISTEN
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Dieter Haas
Der US-Dollar befindet sich zum Euro derzeit auf Talfahrt. Wer bis September 2019 mit einer Trendwende rechnet, dem bietet Z17XZZ auf kapitalgeschützter Basis eine überlegenswerte Alternative.
Das von der Jury unter den eingereichten Angeboten zum besten Edelmetall-/Zins-/Währungsprodukt gekürte Kapitalschutz-Zertifikat Z17XZZ mit Partizipation und Cap auf das Wechselkursverhältnis EUR/USD bietet einen Kapitalschutz von 100% bei Verfall, notiert in USD und partizipiert an der negativen Entwicklung von EUR/USD zu 100% bis 1.10, ausgehend vom Stichtag 26.September 2017. Am besagten Stichtag notierte der EUR/USD bei 1.1985. Das Fachgremium begründete seine Wahl wie folgt: Das Produkt bietet konzeptionell Vermögensverwaltern und professionellen Anlegern eine erstklassige Möglichkeit, um kapitalgeschützt und bei überschaubarer Laufzeit von nur zwei Jahren einen Zusatzverdienst von max. 8.40% im Währungsumfeld EUR/USD zu realisieren. Das Produkt eignet sich aufgrund des Kapitalschutzes auch für die Cash-Bewirtschaftung von US-Dollar-Beständen und ist ein sehr gutes Beispiel für die Flexibilität von Strukturierten Produkten in der täglichen Anlagepraxis.
Überlegungen des Emittenten
Der USD wies 2017 gegenüber einem Basket von Hauptwährungen das schwächste Jahr seit 1986 auf. Die illustrierte Konstellation könnte laut dem Emittenten im Zeitpunkt der Emission im September 2017 insbesondere für Investoren interessant sein, die einen Rebound des USD in den nächsten zwei Jahren für möglich halten, ihre Portfolio Returns durch Hinzufügen von Fremdwährungen diversifizieren möchten, eine Absi-cherung für ungehedgte EUR-Positionen (falls der US-Dollar die Heimwährung ist) bei einem 100% Kapitalschutz per Verfall suchen, eine kurze Laufzeit von zwei Jahren wünschen oder von der vorteilhaften Volatilitätsschiefe-Situation profitieren möchten, welche sich per Emission auf Levels befand, die seit 2009 nicht gesehen wurden. Die Volatilitätsschiefe (engl. «volatility skew») beschreibt die Tatsache, dass Optionen mit gleicher Laufzeit und identischem Basiswert, aber unterschiedlichen Basispreisen (Strikes) mit unterschiedlichen Volatilitäten bewertet werden. So weisen in der Regel Optionen mit niedrigeren Strikes eine höhere Volatilität als Optionen mit höheren Strikes aus.
«Das Kapitalschutzprodukt ist ein gutes Beispiel für die Flexibilität von Strukturierten Produkten in der täglichen Anlagepraxis.»
Kommentar
Mittlerweile ist der Euro weiter erstarkt und notierte am 6. März 2018 bei 1.2340. Die Anlageidee ist daher bislang nicht aufgegangen. Zwar läuft die US-Wirtschaft auf Hoch-touren, allerdings führt das im Dezember geschnürte Steuerpaket zu höheren Schulden und die Langfristzinsen tendieren im Falle der 10-jährigen Staatsanleihen in Richtung der 3%-Marke, die von den 30-jährigen Staatsanleihen bereits deutlich überschritten wurde. Des Weiteren dürften sich die von der US-Notenbank angekündigten weiteren drei bis vier Leitzinserhöhungen mittelfristing als konjunktureller Bremsfaktor auswirken. Dieser Cocktail bekommt dem US-Dollar aktuell nicht. Auch der Aktienmarkt beginnt sich zu schütteln. Käme es zu einem stärkeren Einbruch, müsste die US-Notenbank vermutlich ihre Politik der vorsichtigen Leitzinserhöhungen aufgeben, was dem US-Dollar erst recht in die Knie zwingen würde. Aber wer weiss, vielleicht kommt alles ganz anders als es momentan aussieht.