Gefragtes Schweizer Betongold
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Andreas Hausheer
Immobilienanlagen stehen in der Gunst der Anleger weit oben. Dies zeigt sich etwa im steigenden Immobilienanteil in den Portfolios institutioneller Anleger oder in der Performance indirekter Immobilienanlagen.
Für Investoren in indirekten Immobilienanlagen war 2016 ein weiteres erfolgreiches Jahr. So erzielten Immobilienaktien basierend auf dem SXI Real Estate Shares Index eine positive Performance von 11.7%. Der Index der Immobilienfonds (SXI Real Estate Funds Index) rückte um 6.8% vor. Angesichts der Situation auf den Nutzermärkten (Büromarkt, Verkaufsflächenmarkt, Wohnflächenmarkt), die sich im Jahr 2016 erstmals seit vielen Jahren allesamt im Abschwung befanden, und der Entwicklung der langfristigen Zinsen mag diese Entwicklung erstaunen.
«Der Index kombiniert Immobilienaktien und Immobilienfonds.»
Gefragt trotz steigender Risiken
Das Vertrauen der Anleger in Immobilien scheint also ungebrochen zu sein. Mit ein Hauptgrund dafür dürften die nach wie vor hohen Renditedifferenzen zwischen indirekten Immobilienanlagen und festverzinslichen Anlagen sein. Für Schweizer Immobilienaktien belief sich die Renditedifferenz gegenüber zehnjährigen Staatsanleihen seit 2015 auf jeweils über 400 Basispunkte. Bei Immobilienfonds lag diese Differenz bei rund 290 Basispunkten. Eine Folge der anhaltend guten Kursentwicklung sind die steigenden Agios. So lag die durchschnittliche Prämie der Schweizer Immobilienfonds Ende Dezember 2016 mit über 25% klar über dem historischen Durchschnitt. Dies kann als Anzeichen einer Überbewertung gewertet werden. Solange die Zinsen aber auf den derzeit tiefen Niveaus verharren, erwarten viele Marktbeobachter keine grösseren Kurskorrekturen.
Kotierte Immobilienwerte im Fokus
Die Schweizer Börse berechnet verschiedene Immobilienindizes. Während sich der «SXI Real Estate Shares Index» aktuell aus 15 an der Schweizer Börse kotierten Immobilienaktien zusammensetzt, vereint der «SXI Real Estate Funds Index» 29 hierzulande kotierte Immobilienfonds. Beide Kategorien zusammen, also die erwähnten 15 Immobilienaktien resp. 29 Immobilienfonds, werden im «SXI Real Estate Index» kombiniert. Mit einem Anteil von über 70% hat die Gruppe der 29 Immobilienfonds das klar grössere Gewicht im «SXI Real Estate Index». Den grössten Anteil am Gesamtindex hat der Fonds UBS Swiss Sima mit einem Anteil von rund 14%. An zweiter Stelle rangiert die Aktie von Swiss Prime Site mit einem Gewicht von rund 11% am Gesamtindex. Nach Sektoren aufgeschlüsselt haben Wohnbauten einen Anteil von über 50%, gefolgt von kommerziell genutzten Liegenschaften mit einem Anteil von rund einem Drittel. Mit dem an der Schweizer Börse kotierten UBS-ETF SRFCHA bietet sich dem interessierten Anleger die Möglichkeit, mit einer einzigen Transaktion an der Entwicklung des «SXI Real Estate Total Return Index» zu partizipieren. Bei SRFCHA wird der Index physisch repliziert. Während die pauschale Verwaltungskommission für SRFCHA mit 0.25% p.a. angegeben wird, ist die ausgewiesene Total Expense Ratio (TER) mit 0.87% p.a doch um einiges höher. Insgesamt bietet SRFCHA eine gute und effiziente Möglichkeit, indirekt in Schweizer Betongold zu investieren.