Gold – Wenn nicht jetzt, wann dann
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Dieter Haas
Es mehren sich die Anzeichen, dass Gold in Bälde einen Rebound starten könnte. Die Positionierungen an der COMEX sind so vorteilhaft wie zuletzt Ende 2015.
Ein nahendes Ende der Börsenbonanza, ein sich abzeichnender Fall der Realrendite in die Minuszone, die Handelspolitik des US-Präsidenten und ein generell schwindendes Vertrauen in die Politik sind Faktoren, die dem Goldpreis in naher Zukunft auf die Sprünge helfen könnten. Positiv stimmt die jüngst beobachtete Resistenz der Edelmetallwerte, die meist einen Aufschwung anführen sowie die verstärkten M&A Aktivitäten in den vergangenen Monaten. Ein extrem tiefer Wert des Daily Sentiment-Index für den Goldmarkt lässt ebenfalls hoffen. Das gilt auch für das Gold-Silber-Ratio, welches weit über dem Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte von 65 liegt. Ein fallendes Gold/Silber-Ratio deutet in der Regel auf eine Hausse bei den Edelmetallen hin, da das mit Gold hoch korrelierte Silber in Aufwärtsphasen zumeist eine überdurchschnittliche Performance aufweist und umgekehrt. Die Positionierung der Commercials an der Futures-Börse lässt ebenfalls, eine, zumindest temporäre Erholung des Goldpreises erwarten. Die Short Positionen wurden in den vergangenen Wochen massiv reduziert. Die Lage ähnelt sehr stark derjenigen von Ende 2015. Getreu dem Sprichwort: «Wenn die Nacht am dunkelsten ist, kommt der Tag» bestehen somit gute Chancen auf eine Trendwende.
Ein Hemmschuh im laufenden Jahr war bislang die Dollarstärke. Auch hier dürfte sich das Bild aufhellen, nicht zuletzt wegen der Notenbankpolitik einerseits, dem baldigen Abgleiten in eine inverse Zinsstruktur und der von uns mittelfristig erwarteten Korrektur des US-Aktienmarktes. Dass der steigende Dollar nicht nur Freude aufkommen lässt, zeigt sich an diversen Kommentaren der US-Unternehmen anlässlich ihrer Präsentation der 2.Quartalsergebnisse ablesen. Die Stärke des Greenbacks ist auch dem US-Präsidenten ein Dorn im Auge, wie er per Twitter verlauten liess.
Anlagepolitik:
Die aktuelle Positionierung an der COMEX hat das Potential für eine Avance von mindestens 10%. Anleger sollten Gold nicht abschreiben, auch wenn das gelbe Metall im 2018 bislang enttäuschte. Für Optimisten bietet der auf Swiss Dots gehandelte Knock-out Call Warrant 42479242 (Strike 1160, Laufzeit bis 15.3.2019) der Bank Vontobel ein attraktives Kurspotential. Für vorsichtige Anleger eignet sich bspw. der physisch gedeckte ETF JBGOCA. Er ist CHF-gehedgt und unterliegt daher für Anleger in der Referenzwährung CHF keinem Wechselkursrisiko.
Quelle: Bloomberg