Goldgräberstimmung

• Dieter Haas
  

Bei der Diskussion um die Legalisierung von Cannabis handelt es sich auch um eine Art Glaubensfrage. Während die einen insbesondere das medizinische Potential hervorheben, sehen andere darin eine Droge. Bezogen auf den medizinischen Nutzen wird die Cannabis-Forschung in Richtung Medikament vorangetrieben. 23 US-Bundesstaaten erlauben den Einsatz von Cannabis zu medizinischen Zwecken. Die Legalisierung von Cannabis endet jedoch nicht beim medizinischen Nutzen. In vielen Ländern gibt es Bestrebungen, Cannabis zu entkriminalisieren. Einige Bundesstaaten der USA sind diesbezüglich schon einen Schritt weiter. So hat der bevölkerungsreichste Bundes-staat Kalifornien seit dem 1. Januar 2018 den Konsum von Cannabis freigegeben. Seit dem 1. Juli 2018 ist in Kanada ein Gesetz in Kraft, das die Freizeitdroge legalisiert. Nach Uruguay ist Kanada das zweite Land, das Cannabis gutheisst.

 

«Interessante Beimischung für ein klassisches Portfolio.»

Hohes Marktwachstum
Die zunehmende Tendenz zur Legalisierung hat auch wirtschaftliche Auswirkungen. Die Ausgaben für legales Cannabis dürften in Zukunft zunehmen. Nach Berechnungen von BDS Analytics ist der Markt für legales Gras in den USA im Jahr 2017 auf knapp USD 9 Milliarden angewachsen. Die Schätzungen für den weltweiten Markt bis zum Jahr 2024 reichen bis auf USD 63.5 Milliarden. Wenig erstaunlich, dass Unternehmen ein Geschäft wittern und sich in Stellung bringen. Die Anzahl von Gesellschaften mit einer Lizenz zum Cannabis-Anbau ist entsprechend ebenfalls stark angestiegen. Neben dem reinen Verkauf des Rausch-mittels versprechen auch Cannabis-Nebenprodukte hohe Wachstumsraten.

 

Diversifikation ist ein Muss
Die Branche ist in Bewegung. So kaufte sich Ende Januar 2018 der bis dahin zweitgrösste kanadische Produzent Aurora Cannabis den Rivalen CanniMed Therapeutics. Das Unternehmen stieg damit zur Marktspitze auf. Anleger sollten aber auch bei diesem Investmentthema nicht alles auf eine Karte setzen. Noch lässt sich nicht abschätzen, welche Unternehmen letztlich die Nase vorne haben werden. Das Tracker-Zertifikat WEETDQ von Leonteq bietet die Möglichkeit, in ein von der Swissquote Bank verwaltetes Portfolio zu investieren. Die zugrundeliegenden Titel decken die gesamte Wertschöpfungskette rund um Cannabis ab. Neben qualitativen müssen die in Frage kommenden Unternehmen auch gewissen quantitativen Kriterien, zum Beispiel bezogen auf die Marktkapitalisierung, genügen. Das Portfolio besteht aus maximal 20 Komponenten und wird alle drei Monate umgeschichtet. Damit soll der Dynamik des Cannabis-Marktes Rechnung getragen werden. WEETDQ ermöglicht auf effiziente Art und Weise, an der Entwicklung des Cannabis-Marktes teilzuhaben. Als Schweizer Anleger muss man sich bewusst sein, dass man faktisch eine Anlage in nordamerikanische Unternehmen mit dem entsprechenden Wechselkursrisiko tätigt. Wer dieses tragen und mit einem volatilen Kursverlauf leben kann, findet in WEETDQ aber eine interessante Beimischung für sein Portfolio.