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Goldgräberstimmung bei Games

23.07.2019 3 Min.
  • Andreas Hausheer

Videospiele haben sich zum zweitbeliebtesten Sport nach Fussball entwickelt. Prognosen zufolge wird E-Sports im laufenden Jahr die Milliarden-Umsatzmarke überschreiten. Ein Wachstumsmarkt auch für Anleger.

Rund 2.6 Milliarden Menschen spielten 2016 weltweit Videospiele. Das sind doppelt so viele Menschen wie alle Tennis- oder Volleyballspieler zusammen. Gaming ist damit nach Fussball der zweitpopulärste Sport. Weltweit haben die Konsumausgaben für Videospiele USD 100 Milliarden überschritten. Allein diese Zahlen und Vergleiche verdeutlichen die Bedeutung des Gamings. Die zunehmende Beliebtheit von Videospielen führte zur Entwicklung des E-Sports. Bei diesen internationalen Turnieren treten professionelle Spieler und Teams gegeneinander an. Diese Computerspielwettbewerbe ziehen weltweit Millionen von Zuschauern vor den Bildschirm. Knapp 400 Millionen waren es im vergangenen Jahr. Nach Prognosen von Newzoo wird E-Sports im laufenden Jahr einen wichtigen Meilenstein erreichen und erstmals die Milliarden-Umsatzmarke überschreiten. Die Markforscher rechnen mit Erlösen von USD 1.1 Milliarden, ein Plus von 26.7% gegenüber dem Vorjahr.

 

«Japanische und US-Aktien geben den Ton an.»

 

Verschmelzung von realer und digitaler Welt
Das Internet ist der wichtigste Kanal, über den diese eher jüngeren Verbraucher die Turniere und Wettkämpfe verfolgen. Doch auch traditionelle Medien wie das Fernsehen mischen inzwischen mit. Nicht zu unterschätzen ist die Anziehungskraft, die ein Live-Besuch dieser Wettkämpfe auf Fans ausübt. So waren beispielsweise 2017 beim Finale der «League of Legends»-Weltmeisterschaft im Olympiastadion in Peking rund 40’000 Fans anwesend. Die innovationsgetriebene Gaming-Branche gilt als Markt mit einem überdurchschnittlichen Ertragswachstum. Wenig verwunderlich wird sie zunehmend zum Anlagethema. So bietet beispielsweise Leonteq mit FXZLTQ und HFMLTQ gleich zwei Tracker zum Thema an. Während FXZLTQ die Entwicklung des «Solactive Electronic Gaming Index» abbildet, folgt die Entwicklung von HFMLTQ einem aus 20 Titel bestehenden statischen Basket.

 

Ein Schweizer Titel vertreten
Bei den zugrundeliegenden Titeln unterscheiden sich die beiden Tracker kaum, sind doch 19 von 20 Titeln sowohl im Solactive-Index als auch im Basket enthalten. Ob FXZLTQ oder HFMLTQ ist letztlich wohl insbesondere eine Frage der Präferenzen in mehr technischen Fragen. So läuft FXZLTQ open-end, HFMLTQ hat eine fixe Laufzeit. Beim Solactive-Index werden die Nettodividenden reinvestiert, beim HFMLTQ wurde ein Abschlag beim Ausgabepreis gemacht. Beim FXZLTQ wird eine Management-Fee von 1.35% p.a. gezeigt. Im Termsheet vom HFMLTQ findet sich diesbezüglich nichts. Es ist davon auszugehen, dass hier eine teilweise Kompensation mit der Dividendenanrechnung erfolgt. Als Schweizer Anleger muss man sich bei beiden Varianten bewusst sein, dass japanische und US-Aktien den Ton angeben. Die Schweiz ist mit einem einzigen Unternehmen vertreten − Logitech. Beim Anlageentscheid sind die mit dieser geografischen Aufteilung einhergehenden Wechselkursrisiken miteinzubeziehen. Wer bereit ist diese zu tragen, findet in beiden Trackern eine interessante Beimischung für das Depot.

 

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