Goldminen – Beginn der lukrativen Zeit
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Dieter Haas
Der Ausbruch des Goldes über seine langjährige Widerstandszone bei USD 1370 verleiht den Kursen der Goldproduzenten mittelfristig kräftigen Schub.
Nach einer rund achtjährigen Talfahrt von Mai 2011 bis Ende 2015 und einer darauffolgenden mühseligen Seitwärtsbewegung bis Mai 2019 ist es den Gold- und Silberminen als Ganzes endlich gelungen, aus ihrer negativen Markttechnik auszubrechen. Als Auslöser wirkte die Aussage des US Notenbankpräsidenten anlässlich der Fed-Sitzung im Juni, wonach in der Sitzung von Ende Juli endlich die erste Leitzinssenkung in den USA erfolgen wird. Vom Markt werden bis Ende 2019 noch mindestens zwei weitere Senkungen erwartet.
Diese Trendwende des Fed hat dazu geführt, dass die relative Attraktivität von Gold und Silber sprunghaft angestiegen ist. Es ist zu erwarten, dass der US Dollar über kurz oder lang sich abzuschwächen beginnt, was den Edelmetallpreisen ebenfalls helfen wird. Last but not least sind die Börsen sehr hoch bewertet und haben einen Grossteil der Zinssenkungen vermutlich bereits eingepreist. Sollte sich daher die wirtschaftliche Erholung hinauszögern, wäre ein Einbruch, wie er im vierten Quartal 2018 erfolgte, nicht ausgeschlossen. Auch das würde sich positiv auf die Edelmetalle und die Gold- und Silberproduzenten auswirken.
Der Goldminen-Aktienindex NYSE Arca Gold BUGS befindet sich daher, genauso wie der Goldpreis, in einer charttechnisch attraktiven Ausgangslage. Chancen bieten in diesem Umfeld vor allem mittelgrosse Goldminengesellschaften, die über relativ junge Minen mit einer voraussichtlich noch langen Lebensdauer verfügen.
Die Ampeln haben somit definitiv auf grün geschaltet. Saisonal betrachtet, wartet in solchen Fällen das dritte Quartal zumeist mit spektakulären Gewinnen aus. Als Daumenregel reagieren die Aktien von Goldproduzenten in der Regel um das Zweifache der Goldpreisbewegung. In Einzelfällen kann dieser Faktor bis fast auf das Dreifache ansteigen.
In einer Frühphase sind es zumeist die grossen Goldproduzenten, die den Markt anführen. Mittel- und längerfristig sind es aber vor allem die kleineren und mittelgrossen Unternehmen, die die grössten Kursgewinne erzielen. Besonders mittelgrosse Goldminengesellschaften, die in den letzten Jahren Explorationserfolge zu verzeichnen hatten und die über relativ junge Minen mit einer voraussichtlich noch langen Lebensdauer verfügen sind die Hauptprofiteure dieser aussergewöhnlichen Marktkonstellation und sie werden zunehmend zu potentiellen Übernahmekandidaten.
Anlagekonklusion:
Für die Umsetzung bietet sich einerseits der stark fokussierte ETF GGMUSY der UBS an oder das bereits im August 2002 liberierte Tracker-Zertifikat HUIOE von BNP Paribas auf den NYSE Arca Gold Bugs Index. Beide dürften in den kommenden Wochen zu den Gewinnern an der Börse zählen!
Für spekulative Anleger kommen die dreifach gehebelten ETFs NUGT auf den NYSE Arca Gold Bugs Index (siehe Chart) und JNUG auf den Market Vectors Junior Gold Miners Index von Direxion in Frage. Der 3fache Hebel ist effektiv rund ein sechsfacher, da die Goldminenwerte im Schnitt doppelt so stark auf Preisänderungen des Goldpreises reagieren!
Quelle: Infront