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payoff Trading Desk

Hit des Monats: Schifffahrt

01.07.2021 2 Min.
  • Serge Nussbaumer, Chefredaktor

Die Schifffahrt ist ein wichtiger Bestandteil der Globalwirtschaft und ein integrierter Teil des Warenhandels. Rohöl, Eisenerz und Kohle sind die drei grössten Warengruppen, die weltweit verschifft werden. China dominiert auf der Nachfrageseite.

Der Engpass in der Schifffahrt bleibt akut. Da der Wettlauf nach der Pandemie um den Transport von Waren einen Mangel an Containern verursachte, der durch die Blockade des Suezkanals im März zusätzlich angeheizt wurde und sich wegen des jüngsten Covid- Ausbruchs in China wieder verschärfte, dürften die Frachtraten hoch bleiben. Derzeit explodieren die Capesize-Prämien, da die Futures-Händler unvermindert auf eine baldi- ge starke Erholung des Spotmarktes setzen. Deutliche Unterstützung für Capesize (siehe Grafik 1) kommt aus den Sub-Cape-Segmenten, wo die Raten auf einem Zehnjahreshoch verharren. Das ist ein wichtiger Faktor bei der Einschätzung der zukünftigen Richtung der Spotraten für grosse Schiffe. Der Katalysator für eine Trendwende bei den Capesize-Raten sind die brasilianischen Eisenerzexporte. Historisch gesehen, steigen die brasilianischen Eisenerzexporte in der zweiten Jahreshälfte an. Seit Jahresbeginn sind die brasilianischen Eisenerzexporte um etwa 10 Millionen Tonnen gestiegen, während für das gesamte Jahr ein Plus von etwa 25-30 Millionen Tonnen erwartet wird. Die Volatilität in der Fracht dürfte allerdings zunehmen. Obwohl die Auslastung immer noch weit unter dem Rekordniveau der 2000er Jahre liegt, bewegt sie sich in Richtung neuer Höchststände und steuert auf neue Mehrjahreshöchststände zu, die das Potenzial haben, die Frachtraten deutlich höher zu treiben. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der Baltic Dry Index (BDI) vor der Finanzkrise schon weit höhere Niveaus erreicht hatte (siehe Grafik 2).

Anlageempfehlung

Mit dem am 22. März 2018 lancierten, in den USA kotierten, ETF BDRY können Anleger erstmals von Steigerungen der Fracht-Futures profitieren. Die Kursentwicklung des Baltic Dry Index und des Breakwave Dry Futures Index sind hoch korreliert. Der Aufwärtstrend des, mit einer jährlichen Kostenquote von 3.32%, sehr teuren ETFs dürfte anhalten. Erst wenn sich eine dauerhafte Entspannung in der Schifffahrt abzuzeichnen beginnt, wird seine Erfolgsgeschichte ein Ende haben.

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