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IBM – Top oder Flop?
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Dieter Haas
Nach durchzogenen Monaten mit positiven wie negativen Überraschungen steht IBM an einer Wegscheide. Gelingt der Turnaround oder nicht?
IBM ist einer der weltweit grössten Informatikdienstleister. Der Umsatz war im 2017 wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
Technology Services & Cloud Platforms (43,3%); Cognitive Solutions (23,3%); Global Business Services (23,3%); Systems (10,4%); Global Financing (2,1%); Others (0,2%).
37,6% des Umsatzes wurden im vergangenen Jahr in den USA erwirtschaftet, 10,4% in Japan und 52% im Rest der Welt.
IBM gehört Analystenschätzungen zufolge zu der Kategorie von Unternehmen, die die schwächsten Wachstumschancen aufweisen und hat in der Vergangenheit die Analysten oft mit unter den Erwartungen liegenden Ergebnisses enttäuscht. Positiv ist aktuell die attraktive Bewertung. Mit einem KGV von 12.27 für 2018 und von 11.7 für 2019 gehört das Unternehmen zu den am niedrigsten bewerteten im Markt.
Die Zahlen für das erste Halbjahr, die am 18.Juli veröffentlicht werden, dürften die Richtung vorgeben. Vorderhand überwiegt im Markt eher die Skepsis, ob das Tech-Unternehmen der ersten Stunde wieder in den Overdrive schalten kann. Bekanntlich stirbt jedoch die Hoffnung zuletzt.
Die CEO Virginia M.Rometty, eine der wenigen Frauen an der Spitze eines grossen, börsenkotierten Unternehmens äusserte sich in neusten Geschäftsbericht wie folgt: «During the past five years, propelled by our belief that the phenomenon of data would reorder technology and business, we have undertaken one of the most ambitious reinventions in IBM’s modern history. This Phase is largely complete. IBM is now a cognitive solutions and cloud platform company. IBM now possesses capabilities that are unmatched in our industry to address our clients’ most pressing Needs.» Frau Rometty sieht IBM am Wendepunkt.
Die Entwicklung im 2018 wird zeigen, ob es IBM gelingt, die Erwartungen zu erfüllen. Für den Gewinn pro Aktie (GAAP) rechnet der Konzern mit mindestens USD 11.58 und einem freien Cash Flow von schätzungsweise USD 12 Mrd.
Anlagekonklusion:
Die Aktie von IBM bewegt sich in der Nähe einer auf Wochenschlusskursen basierenden, langfristigen Unterstützung bei USD 139.7, was ein gutes Timing für einen Einstieg sein könnte. Sollte die Unterstützung nicht halten, müsste mit einem Kursrückgang bis maximal USD 117, dem Tief vom Februar 2016 gerechnet werden. Die kommenden Wochen entscheiden somit über Top oder Flop! Optimistische Spekulaten setzen auf den Call Warrant WIBASV der Bank Vontobel, Pessimisten geben dem Put Warrant 40640132 von Commerzbank den Vorzug.
Quelle: Bloomberg
