«Ich kaufe jetzt» – Nachhaltige ETFs

• Karin Russell-Wiederkehr, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta Sales
  

Heute werden weitaus mehr ESG-Daten erhoben, weshalb sich das ESG-Screening erheblich verbessert hat. Indexanbieter können folglich besser auf die Bedürfnisse von Investoren reagieren und anspruchsvollere ESG-Indizes erstellen. Amundi hat kürzlich sowohl ESG-Aktien als auch ESG-Obligationen-ETFs zu sehr günstigen Konditionen lanciert. Die Aktien-ETFs bilden die MSCI-ESG-Indizes ab, bei denen Titel mit entsprechenden Kontroversen ausgeschlossen werden. Dazu zählen unter anderem die Herstellung ziviler Waffen, bestimmter Rüstungsgüter, Gentechnik und Kernkraft. Die verbleibenden Aktien werden nur dann in den Index aufgenommen, wenn sie über ein ESG-Mindestrating verfügen. Jeder Sektor wird mit 25 Prozent der Aktien des jeweiligen Universums nachgebildet, wobei die Titel mit dem besten ESG-Rating ausgewählt werden. Vielfach wird kritisiert, dass bei Indexprodukten die Stimmrechte an den Generalversammlungen nicht wahrgenommen werden, was jedoch möglich ist. Amundi nimmt sowohl für die im Rahmen aktiver und passiver Strategien gehaltenen Titel Aktionärsrechte wahr. Wir verfolgen die Philosophie, unseren Einfluss im Dialog mit Unternehmen konstruktiv wahrzunehmen und allenfalls Beschlüsse auf Generalversammlungen auch abzulehnen. Ähnliche Strategien können auch bei Unternehmensobligationen umsetzt werden. Die ESG-Corporate-Bond-ETFs von Amundi stützen sich dabei auf Indizes von Bloomberg und Barclays und die ESG-Research-Kapazitäten von MSCI. So können Anleger verantwortungsbewusst in europäische und US-Unternehmensanleihen investieren. Entgegen der Befürchtung vieler Anleger, ist die Abweichung zu „traditionellen“ Benchmarks nur gering. Amundi verwaltet heute mehr als 280 Milliarden Euro nach ESG-Kriterien und hat kürzlich im Rahmen eines ambitionierten Aktionsplans beschlossen, die ESG-Analyse während der nächsten drei Jahre in alle Fonds zu integrieren.