Immobilien schlagen Aktien
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Jürgen Kob
Jeder vierte Vorsorgefranken fliesst inzwischen in den Immobilienmarkt und die Preise steigen weiter rasant. Für Anleger kann sich ein Engagement in das Tracker-Zertifikat IBDBIZ der ZKB lohnen.
«Gemäss der aktuellen Schweizer Immobilienstudie UBS Real Estate Focus befinden wir uns nahe einer Überhitzungsphase, wobei die UBS den Begriff <Blase> stets vermeidet.» Diese Zeilen sind inzwischen sieben Jahre alt und stammen aus meiner Product News «Reich mit Betongold» zum Tracker-Zertifikat IMMIT von 2013. Und auch heute berichten UBS & Co. über steigende Risiken auf dem heimischen Immobilienmarkt. Seit 2013 ist der SXI Swiss Real Index jedoch um 80% gestiegen; mehr als 10% pro Jahr! Der heimische SMI schaffte es auf vergleichsweise ernüchternde 40%; nicht einmal 6% jährlich. Grund für den eindrucksvollen Anstieg sind unter anderem die Pensionskassen, die aufgrund mangelnder Alternativen immer mehr zum «Betongold» greifen. Während 1995 der Immobilienanteil in den Portefeuilles der PKs noch im einstelligen Bereich lag, stieg er bis 2003 auf 10%. Heute liegt der Anteil bei beeindruckenden 25% — Tendenz weiterhin steigend. Das liegt unter anderem am unattraktiven Obligationenmarkt sowie an den Negativzinsen. Eine Strategieänderung der Nationalbank(en) ist nicht zu erwarten. Des Weiteren können Vorsorgeunternehmen ihre Aktienquote nicht beliebig steigern, sodass aufgrund mangelnder Alternativen auch zukünftig verstärkt Anlagegelder in Immobilien fliessen und für steigende Preise sorgen.
«Seit 2013 steigt der SXI Swiss Real Index um durchschnittlich 10% pro Jahr»
Tracker-Zertifikat auf Immobilienfonds
Auch die Experten der ZKB sind davon überzeugt, dass es an den Immobilienmärkten weiterhin aufwärts gehen kann und lancierten deshalb im August 2019 das Tracker-Zertifikat IBDBIZ. Investiert wird in börsenkotierte Immobilienfonds mit direktem Grundbesitz. Im Zertifikat findet man u.a. Fonds von CS, UBS, Rothschild, Patrimonium oder Bonhôte. Die Investmentmanager der ZKB überprüfen dabei das Portfolio laufend und nehmen in der Regel vierteljährlich nötige Anpassungen vor. Dafür werden dem Anleger jährliche Management-Gebühren von 0.30% in Rechnung gestellt. Pro erfolgtem Rebalancing wird dem Produkt zusätzlich eine Rebalancing-Gebühr von 0.10% des Transaktionswertes belastet. Auf eine Endfälligkeit wurde verzichtet. Das macht Sinn, da ein Investment in das Tracker-Zertifikat IBDBIZ aus mittel- bis langfristigen Gesichtspunkten erfolgen sollte. Ob weiterhin Kurssteigerungen von 10% pro Jahr erzielt werden, kann natürlich nicht vorausgesagt werden. Allerdings stehen die Chancen gut, dass der Aufwärtstrend auch die nächsten Jahre weiter anhält. Dem Anleger sollte aber stets bewusst sein, dass es auch auf dem Immobilienmarkt jederzeit zu einer Abkühlung bzw. zum Platzen einer Blase kommen kann. Entwarnung kommt allerdings von einigen Branchenbeobachtern. Die Experten von Moneypark beispielsweise schätzten im «Real Estate Risk Index» von Oktober 2019 das Blasenrisiko bei 3.7 von sechs möglichen Punkten ein. Obwohl die Risiken zunehmen, bewertet der Hypothekenvermittler den Immobilienmarkt als «grundsolide». Für Anleger, die bereit und fähig sind, aktuell rund CHF 11’000 pro Anteil zu investieren, bietet das Tracker-Zertifikat IBDBIZ die ideale Möglichkeit, ihr Depot weiter zu diversifizieren und an den zukünftigen Kurssteigerungen zu partizipieren.