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Ist die Zeit reif für Emerging Markets?

06.05.2016 4 Min.
  • Payoff Publisher

Ivan Durdevic, Co-Head von Amundi ETF, Indexing & Smart Beta Sales in der Schweiz, und Nicolas Fragneau, Leiter der Produktspezialisten von Amundi ETF, beobachten ein wachsendes Interesse nach Emerging Markets. Nachdem Investoren die Anlageklasse einige Jahre gemieden haben, lohnt sich vor allem ein Blick auf kostengünstige Schwellenländer-Lösungen, wie sie ETFs bieten können.

Herr Fragneau, woran machen Sie das wachsende Anlegerinteresse an Emerging Markets fest?

Nicolas Fragneau
: Wir haben ein Tool entwickelt, mit dem wir die Entwicklungen der Performance und der globalen ETF-Mittelzuflüsse für bestimmte Exposures gegenüberstellen können. Potenzielle Veränderungen in bestimmten Märkten können wir durch den Vergleich kurz- und mittelfristiger Trends (drei Monate und ein Jahr) identifizieren. Wie in der Grafik dargestellt hat sich beispielsweise die Performance in Emerging Markets seit Jahresbeginn bis Ende Februar verbesserte, während Investoren noch nicht mit anziehenden Mittelzuflüssen reagierten (Punkt 1). Im März hingegen hat die Nachfrage in diesem Segment angezogen (Punkt 2) – ein Trend, der sich übrigens in den ersten Wochen des Aprils verstetigt hat.
Im März sowie in den ersten Tagen des Aprils flossen ETFs auf Emerging-Market-Aktien in Europa rund 2.8 Milliarden Euro zu. Zum ersten Mal seit August 2015 haben die monatlichen Netto-Mittelzuflüsse in diesem Segment die Schwelle von einer Milliarde Euro übertroffen, wobei globale Emerging-Market-ETFs im Fokus standen. Unserer Meinung nach kann dies als Signal für eine Trendumkehr gewertet werden. Nachdem internationale Investoren Emerging Markets für einige Jahre gemieden haben, rücken sie nun wieder ins Blickfeld von Investoren.

Herr Durdevic, wird diese Trendumkehr auch durch Fundamentaldaten unterstützt?

Ivan Durdevic
: Lassen Sie mich die Trendumkehr bei den Emerging Markets zunächst in Zusammenhang mit dem letzten Fed-Meeting setzen. Trotz der Zinswende hat die Fed signalisiert, an ihrer relativ lockeren Geldmarktpolitik festzuhalten. Der Markt erwartet also keinen steilen Anstieg der US-Leitzinssätze. Da Schwellenländer allerdings häufig in US-Dollar verschuldet sind, können von Zinsschwankungen in den USA weiterhin Belastungen ausgehen. Einen Einfluss hatte zu Beginn des Jahres – angeführt von der Entwicklung bei Gold und Öl – zudem die Trendwende bei den Rohstoffpreisen. Wie in der Vergangenheit ist auch künftig eine enge Korrelation zwischen der Entwicklung in Schwellenändern und den Rohstoffmärkten zu erwarten. Ausserdem hat sich die Befürchtung einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft infolge der von der Regierung angekündigten Massnahmen beruhigt. So waren die kürzlich veröffentlichten Wirtschaftsdaten in einigen Sektoren, wie zum Beispiel dem Immobilienmarkt, vergleichsweise gut. Last but not least hat sich die Lage in einzelnen Ländern wie zum Beispiel in Brasilien aufgehellt, wo eine Verbesserung der politischen Situation und damit verbundene positive Effekte für die Region erwartet werden.

Welche ETFs bietet Amundi Anlegern an, die in die Emerging Markets zurückkehren möchten?


Ivan Durdevic
: Schwellenländer sind naturgemäss weniger entwickelt als Industrienationen, was sich in einigen Märkten in einem schwierigeren Marktzugang äussert. Ein ETF bietet insofern Vorteile, indem er ein Investment über eine repräsentative Benchmark, wie zum Beispiel der MSCI Emerging Markets Index, zu günstigen Konditionen und einer hohen Liquidität erlaubt. Für Anleger interessant ist, dass wir eine Palette von Aktien-ETFs auf Schwellenländerregionen zu laufenden Kosten von nur 0.20 % anbieten, während Produkte europäischer Wettbewerber nicht selten doppelt so teuer sind. Zudem bieten die Amundi-ETFs eine exzellente Qualität hinsichtlich der Performance-Abweichung beziehungsweise dem Tracking-Error sowie sehr wettbewerbsfähige Bid-Offer-Spreads. Hinsichtlich der Replikationsmethode sind wir im Prinzip agnostisch. Dennoch halten wir eine synthetische Replikation bei Schwellenändern für geeigneter, da es sich oft um sehr breite Indizes handelt, bei denen nicht alle Titel ausreichend liquide sind. Daher haben wir uns für unseren Global Emerging ETF, bei ETFs auf die Schwellenländer-Regionen (Schwellenländer Asien, Lateinamerika und Schwellenländer Europa) und bei Schwellenländer-ETFs auf einzelne Länder (China und Brasilien) für die synthetische Replikation entschieden.

 

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