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payoff Trading Desk

Jetzt taktische Chancen mit LafargeHolcim zementieren

01.08.2016 3 Min.
  • Martin Raab

Die Quartalssaison bei SMI-Werten ist in vollem Gange. Besondere Aktivitäten sind bei LafargeHolcim, welche am 5. August ihre Zahlen präsentieren, feststellbar. Die Umsätze sind noch überschaubar, aber Käufe überwiegen seit ein paar Wochen. Das Chartbild lässt Optimisten freien Lauf.

Für CEO Eric Olsen steht beim Zahlentermin viel auf dem Spiel. Schliesslich ist der bisherige Kursverlauf des aus dem Zusammenschluss der französischen Lafarge mit der heimischen Holcim hervorgegangenen Branchenriesen ein einziges Fiasko: Am 14. Juli 2015 startete die LafrageHolcim-Aktie in den Handel an der SIX. Der erste festgestellte Kurs lautet damals auf 73,95 Franken. In den darauffolgenden sieben Monaten kannte der Titel nur eine Richtung, nach unten. Am 9. Februar markierte er bei 33,29 Franken seinen bisherigen Tiefstwert – gegenüber der Erstnotiz hatte LafargeHolcim damit annähernd 55 Prozent an Börsenwert eingebüsst.

Ernüchternde Zahlen

Nicht nur interne Querelen machen dem Mega-Konzern zu schaffen. Auch die nackten Zahlen fielen bisher ernüchternd aus. 2015 drückten milliardenschwere Abschreibungen das Unternehmen tief in die roten Zahlen. Unterm Strich stand letzten Endes ein Verlust von knapp CHF 1.4 Mrd. Im Auftaktquartal 2016 bekam LafargeHolcim den Preisdruck in den wichtigen Märkten Indien, China und Nigeria zu spüren. Das operative Ergebnis gab um mehr als ein Fünftel auf CHF 824 Mio. Franken nach. «Uns ist bewusst, dass wir mehr tun müssen, um die Dynamik 2016 zu verstärken», kommentierte Eric Olsen den Zwischenbericht. Zudem liess er mit einer mutigen Prognose aufhorchen. Das operative Ergebnis soll 2016 um mindestens einen hohen einstelligen Prozentsatz vorankommen.

200-Tage-Linie meldet bullishes Signal

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte der CEO Mitte Juni die Zielsetzung: «Ich fühle mich vollkommen wohl mit dem, was wir gesagt haben.» Möglicherweise konnte er damit bei den Investoren Vertrauen zurückgewinnen. Dafür spricht jedenfalls die jüngste Kursentwicklung. Kurz nach dem Olsen-Statement drehte die LafargeHolcim-Aktie dynamisch nach oben, im Juli verteuerte sich der Blue Chip um knapp 14%. Die aus der kurzfristigen Rallye resultierende charttechnische Konstellation lässt die Trader aufhorchen. Der Baustoffriese ist drauf und dran, nach oben aus dem zum SIX-Debüt lancierten Abwärtstrend auszubrechen. Gleichzeitig schaut der Blue Chip über die 200 Tage-Linie. Sollte die Aktie die beiden Widerstände tatsächlich hinter sich lassen, dürfte sich die Aufwärtsdynamik noch einmal erhöhen. Vom anstehenden Zahlentermin könnte dabei der entscheidende Impuls – nach oben oder nach unten – ausgehen.

Unterschiedliche Trading-Ansätze

Offenbar hat sich der eine oder andere Spekulant bereits positioniert. Zuletzt zogen beispielsweise die Handelsvolumen in dem Call Sprinter OLHAMV merklich an. Der von der Bank Vontobel im Januar lancierte Schein partizipiert mit einem relativ moderaten Hebel von 3.1 an steigenden Kursen bei LafargeHolcim. Wer dagegen mit einem enttäuschenden Zwischenbericht rechnet, könnte einen Blick auf den Put-Warrant LHNBKZ werfen. Die ZKB hat den Strike zur Emission im April bei CHF 45 fixiert. Dadurch notiert der Optionsschein knapp aus dem Geld. Zusammen mit einer im kommenden März endenden Laufzeit und dem aktuellen Volatilitätsniveau der LafargeHolcim-Aktie führt dies zu einem Hebel von aktuell 10.6. Wichtig: Bei beiden Papieren drohen überproportionale Verluste, falls das jeweils zugrunde liegenden Trading-Kalkül nicht aufgeht.

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