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Kaufen, wenn die Kanonen donnern?

27.09.2018 3 Min.
  • Jürgen Kob

Crypto-Währungen sind aktuell bei Anlegern äusserst unbeliebt. Verluste von über 80% in 2018 bestätigen dies eindrücklich. Für Querdenker der ideale Zeitpunkt zum Einstieg.

Bei Crypto-Währungen denken die meisten Anleger an Bitcoin, welcher sich 2018 mit einem Minus von über 50% bisher nicht von seiner besten Seite zeigte. Dass es noch schlimmer gehen kann, zeigen die Beispiele Litecoin oder Ethereum, die im laufenden Jahr 76% bzw. 60% verloren haben. Ein Investment ist also definitiv nichts für schwache (Anleger-)Nerven. Für mutige bzw. risikobewusste Investoren könnte sich aber genau jetzt ein Einstieg lohnen. Aber auf welche Crypto-Währungen sollte man setzen?

«Survival of the Fittest»
In der Tier- und Unternehmenswelt herrscht das Darwin-Prinzip «Survival of the Fittest», das auch auf Crypto-Währungen zutrifft. Anleger sollten vor allem die jeweilige Marktkapitalisierung berücksichtigen und am besten Coins aus den «Top Ten» auswählen. Dort sind die Chancen am grössten, dass die Währungen auch in einigen Jahren noch bestehen werden. Nach Bitcoin (USD 110 Milliarden) finden sich unter den meistgehandelten Crypto- Währungen Ethereum (USD 30 Milliarden) oder Litecoin (USD 3 Milliarden). Litecoin ist eine Abspaltung von Bitcoin und bietet vergleichsweise schnellere und günstigere Transaktionen. Eines gilt es hier allerdings zu beachten: Durch die relativ niedrige Marktkapitalisierung ist das Risiko einer «51%-Hack-Attacke» deutlich grösser als bei Bitcoin. Ein Totalausfall wäre das Ergebnis. Bei Ethereum mit seinen aktuell USD 30 Milliarden wäre der finanzielle Aufwand eines Hackers 51% der «Blockchain-Rechenleistung » zu kapern, schon deutlich höher und damit unwahrscheinlicher. Zusätzlich bieten «Smart Contracts» – der markanteste Vorteil bei Ethereum — die revolutionäre Möglichkeit, bindende Verträge ohne Mittelsmann (Notar, Anwalt etc.) zu schliessen. Immer mehr Firmen, wie beispielsweise VW, nutzen die Blockchain-Technologie von Ethereum. Auch Banken und andere Branchen sind weltweit mit Hochdruck dabei, die Blockchain in ihre Systeme zu integrieren. Welche Coins die Facebooks, Apples oder Amazons von morgen sind, kann niemand vorhersagen. Wie bei Aktien sollte auch hier eine breite Streuung erfolgen.

«Hohe Marktkapitalisierungen machen eine 51%-Hack-Attacke unwahrscheinlicher.»

Strukturierte Produkte
Für Ethereum und Litecoin haben die Experten von Leonteq Securities Anfang des Jahres die Tracker-Zertifikate ETHCTQ und LTCCTQ auf den Markt gebracht. Beide Anlageprodukte werden in Schweizer Franken gehandelt und berechnen eine jährliche Verwaltungsgebühr von fairen 1.25%. Anleger sollten beim Kauf oder Verkauf stets die Spreads im Auge behalten, die bei volatilen Crypto-Basiswerten sehr stark schwanken können. Die beiden Zertifikate laufen am 21.02.2020 aus. Somit müsste der Anleger dann selbst aktiv werden und sich neu entscheiden, ob er weiterhin in Litecoin oder Ethereum investiert bleiben will. Müsste ich zwischen den beiden wählen, würde ich mich für Ethereum entscheiden. Dort sehe ich mit den Smart Contracts grössere Chancen, die Welt nachhaltig zu verändern. Ausserdem ist die zehnmal höhere Marktkapitalisierung von Ethereum ein wichtiges Argument, um die Gefahr potentieller Hacker-Angriffe zu minimieren. Getreu dem Motto «Survival of the Biggest».

 

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