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Kleiner Kapitaleinsatz, grosser Einfluss

14.04.2015 3 Min.
  • Dieter Haas

Der Fall Sika sorgt für viel Wirbel und verdeutlicht den Wert von Stimmrechtsaktien. Mit dem Long/Short-Zertifikat NPADEK bietet die Bank Notenstein eine marktneutrale Partizipation zum Thema.

In der Schweiz gibt es die Möglichkeit, mit einem relativ kleinen Kapitaleinsatz grossen Einfluss auf eine Unternehmung auszuüben. Stimmrechtsaktien beinhalten somit einen höheren Wert als stimmrechtlose oder stimmrechtreduzierte Partizipationspapiere. Diese Tatsache wurde den Aktionären von Sika glasklar vor Augen geführt. So hat die Familie Burkhard ihre Stimmrechtsmehrheit an den französischen Konzern Saint-Gobain verkauft, ohne dass die Minderheitsaktionäre ebenfalls ein Angebot erhielten. Die Angelegenheit sorgte für erhebliche Aufregung. Die Geprellten versuchen gegen das Vorhaben juristisch vorzugehen. Ob sie damit Erfolg haben werden, wird sich weisen. Die gerichtliche Klärung dürfte auch bei anderen stimmrechtsdominierten, in der Schweiz primär kotierten Aktiengesellschaften mit Interesse verfolgt werden. Konzerne wie Schindler, Roche, Swatch u.a. sind ähnlich strukturiert wie Sika. Auch hier gibt es Beteiligungspapiere mit unterschiedlichen Nennwerten. Das bisherige Verhalten der Mehrheitseigner deutet allerdings nicht auf überraschende Entscheidungen analog denjenigen bei Sika hin. Ganz ausschliessen lässt sich ein solches jedoch nicht. Mit dem Long/Short-Zertifikat NPADEK des Trios Roche, Schindler und Swatch können Anleger darauf spekulieren.

Keine auffälligen Divergenzen in jüngster Zeit

Seit der Finanzkrise im Spätsommer 2008 gibt es kaum nennenswerte Preisunterschiede zwischen den ausserbörslich gehandelten Inhaberaktien von Roche und den Genussscheinen. In den 90er-Jahren und auch Anfang Jahrtausend sah das ganz anders aus, als die BZ-Gruppe von Martin Ebner systematisch Inhaberaktien aufkaufte. Zwischenzeitlich betrug die Preisdifferenz mehr als das Doppelte! Seit der Veräusserung des Aktienpaketes an Novartis in 2001 hat sich die Lage nach und nach beruhigt. Bei Schindler gab es nie grosse Divergenzen. Seit November 1989 lagen die Ecarts zwischen der Namenaktie und dem PS zwischen +30% und -10%. Seit 2006 ist die Bandbreite auf +/-5% zusammengeschrumpft. Bei Swatch ist die Inhaberaktie auf gleicher Nennwertbasis seit Juli 2007 atypischerweise sogar meistens teurer. Das Aufgeld hat sich allerdings ab 2014 von 15% auf 4% reduziert.

Mehr als ein Gag?

Das Long/Short-Zertifikat setzt auf einen Sika-Effekt bei den Beteiligungspapieren von Roche, Schindler und Swatch. Dabei fliessen die gleichgewichteten Inhaberaktien von Roche und die Namenaktien von Schindler und Swatch Long in den Basket ein, während die Genussscheine von Roche, die PS von Schindler und die Inhaberaktie von Swatch das gleichgewichtete Short-Pendant bilden. Der Erfolg einer solchen Spekulation ist vermutlich bescheiden, zumal die kurze Laufzeit bis Dezember 2015 die Chancen zusätzlich kompromittiert. Die Risiken von Kursverlusten sind allerdings ebenfalls gering. So gesehen, kann ein Kauf von NPADEK durchaus in Betracht gezogen werden, denn vielleicht geschieht urplötzlich doch etwas Unerwartetes.

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