Klingelnberg – es klingelt in der Kasse
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Dieter Haas
Die Aktie des Schweizer Maschinenbauunternehmen Klingelnberg, einem führenden Unternehmen in der Verzahnungsindustrie befindet sich auf dem aufsteigenden Ast.
Die Klingelnberg Gruppe (SIX: KLIN) ist einer der weltweit führenden Hersteller von Hochtechnologie im Bereich der Verzahntechnik für eine Vielzahl von Branchen, verzeichnet deutliche Erfolge ihres hohen Engagements gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise. Wie das Unternehmen am 15. März mitteilte, geht das Unternehmen davon aus, im Geschäftsjahr 2020/21, trotz anhaltender CoronaKrise, den Auftragseingang des Vorjahres signifikant zu übertreffen. Gleichzeitig rechnet
die Gruppe mit einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses. Detaillierte Zahlen zum Geschäftsjahr wird Klingelnberg am 23. Juni 2021 veröffentlichen.
In den zurückliegenden nahezu zwölf Monaten trafen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise die weltweite Maschinenbau-Branche. Auch Klingelnberg konnte sich dieser Entwicklung nicht vollständig entziehen. Allerdings stemmte sich das Unternehmen frühzeitig und mit einem umfassenden Effizienzsteigerungsprogramm einerseits, sowie mit der konsequenten Nutzung sich bietender Chancen in den weltweiten Märkten andererseits, gegen diese Entwicklung. Der hohe Einsatz und die Umsetzung des Effizienzsteigerungsprogramms zeigen deutliche Erfolge.
Nach einem schwachen ersten Halbjahr des Geschäftsjahres – das Geschäftsjahr läuft jeweils vom 01. April bis 31. März – konnte Klingelnberg zum zweiten Geschäftshalbjahr die negative Entwicklung stoppen. Bereits im zurückliegenden September lag der Auftragseingang erstmals wieder auf Vor-Corona-Niveau – in einem Monat erreichte der Auftragseingang auf Vergleichsbasis den höchsten monatlichen Auftragseingang der Unternehmensgeschichte. Dieser Trend verstetigte sich seither.
Nach jetziger Einschätzung geht Klingelnberg davon aus, zwar aufgrund des schwachen ersten und massiv von Corona geprägten Geschäftshalbjahres, für das Gesamt-Geschäftsjahr einen deutlich reduzierten Umsatz, gleichzeitig hingegen ein deutlich verbessertes negatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr auszuweisen. Insbesondere Reisebeschränkungen, Lockdown-Auswirkungen und geschlossene Abnehmerbetriebe sorgten für einen reduzierten Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr.
Der Auftragseingang hingegen wird für das Gesamtjahr 2020/21 deutlich über Vorjahr liegen. Während der Auftragseingang zum 1. Halbjahr noch rund 84 Mio. Euro betrug, stieg er mit Abschluss des 3.Quartals auf rund 166 Mio. Euro. Er übertraf damit den Auftragseingang des Vorjahreszeitraums (155 Mio. Euro) deutlich. Mit den Erfolgen bei der Gewinnung von Aufträgen wird der Auftragsbestand zum Geschäftsjahresende den Vergleichswert des Vorjahres stark übersteigen. In der Folge erwartet das Unternehmen für das nächste Geschäftsjahr einen stark steigenden Umsatz und die Rückkehr in positive Ergebnisbereiche.
Jan Klingelnberg, CEO der Klingelnberg Gruppe, sagte in der am 15.März veröffentlichten Pressemitteilung: „Die Entwicklung unseres Unternehmens ist mehr als erfreulich. Überall dort, wo sich Chancen eröffnet haben – etwa in einigen Regionen wie China und Nordamerika mit ihrem stark wachsenden Windenergie-Sektor oder auch beim Ausbau der Elektromobilität in der Automobilindustrie – haben wir uns ausgezeichnet positionieren können. Damit haben wir uns in diesen Märkten zugleich
aussichtsreich für die weitere Entwicklung aufgestellt. Gleichzeitig hat unser frühzeitig eingeleitetes Programm zur Steigerung unserer Effizienz schnell wichtige Erfolge gezeigt. Es zeigt sich einmal mehr, dass es sich lohnt, für unsere Zukunft zu kämpfen.“
Anlagekonklusion:
Wegen der deutlich aufgehellten Perspektiven hat die Aktie von Klingelnberg seit dem Tiefpunkt Mitte März 2020 zwar stetig zugelegt. Ihr aktuelles Kursniveau liegt aber noch deutlich unter dem IPO-Einstiegskurs von Juni2018. Die Erholung der vergangenen Monate steht erst am Anfang. Der Titel wird Anlegern, die erst jetzt einsteigen noch viel Freude bereiten. Das Kursziel für die nächsten 12 Monate liegt im Bereich zwischen CHF 32 und 37. Es hat somit noch viel Luft nach oben.
Quelle: Swissquote