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Mit ETFs die Chancen der europäischen Aktienmärkte nutzen – Teil 1

26.06.2017 6 Min.
  • Karin Russell-Wiederkehr, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta Sales

Das Interesse an europäischen Aktien ist stark gestiegen. Die Konjunkturdaten haben sich aufgehellt, die Bewertungen sehen attraktiv aus und das politische Risiko ist weiter in den Hintergrund gerückt. ETFs eignen sich hervorragend, dieses Renditepotenzial zu nutzen. 

Welcome back !

Die europäische Wirtschaft hat 2017 Fahrt aufgenommen. Die Arbeitsmarktdaten und der Konsum verbesserten sich und das Sentiment ist auf dem höchsten Stand seit 2011. Zudem verfolgt die EZB weiterhin eine expansive Geldmarktpolitik. Auch wenn das politische Risiko in Italien noch nicht von der Agenda ist und Deutschland im Herbst wählt, haben die Abstimmungen in den Niederlanden und in Frankreich politische Risiken in den Hintergrund gerückt.

Gleichzeitig sind europäische Aktien attraktiv bewertet, vor allem im Vergleich zu US-Titeln. Während das Kurs-Gewinn-Verhältnis des US-Aktienmarkts in den letzten drei Jahren um 20 % gestiegen ist, fiel das des MSCI EMU um mehr als 3%1. Dank steigender Unternehmensgewinne ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich diese Kluft in den nächsten Monaten schliessen wird.

Europäische Aktienanleger können also zwei Chancen nutzen: die im Vergleich zu US-Aktien günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnisse und die potenziell weiter fallenden Risikoaufschläge dank geringerer politischer Risiken.

Starke Kapitalzuflüsse in europäische Aktien-ETFs

Nachdem Anleger 2016 massiv Kapital aus europäischen Aktien-ETFs abgezogen haben – in den ersten 11 Monaten des Jahres 2016 wurden Abflüsse in Höhe von 11,5 Mrd. EUR verzeichnet – wendeten sie sich nun wieder dieser Anlageklasse zu.2

ETFs sind ein hervorragendes Instrument, um die derzeitigen Renditechancen der europäischen Aktienmärkte zu nutzen. Es handelt sich nicht nur um eine kostengünstige Lösung, die innerhalb von wenigen Minuten gehandelt werden kann. Die breite Palette an ETFs bietet zahlreiche Möglichkeiten, gezielt eine Allokation aufzubauen, die genau den individuellen Bedürfnissen entspricht.

Breit gefächert in Europa anlegen

Eine einfache Möglichkeit, sich in europäischen Aktien zu engagieren, ist der Kauf eines ETFs, der einen grossen europäischen Aktienindex nachbildet. So kann man beispielsweise an der Wertentwicklung von mehr als 400 Aktien der gesamten Region teilhaben. Zudem bieten sich viele weitere Möglichkeiten, mit ETFs breit gefächert in europäische Aktien zu investieren. Wichtig ist dabei, dass die Indizes erhebliche Unterschiede aufweisen. So gibt es ETFs, die ganz Europa oder lediglich die Industrieländer Westeuropas abdecken. Wer mit Blick auf den Brexit Anlagen in Grossbritannien meiden möchte, kann zudem Aktien-ETFs mit Fokus auf Kontinentaleuropa wählen.

Die Anzahl der Aktien und ihrer Marktkapitalisierung unterscheidet sich von Index zu Index stark. Der Euro Stoxx 50 bietet zum Beispiel Zugang zu den 50 grössten und liquidesten Unternehmen der Eurozone, während der MSCI Europe aus rund 450 Large und Mid Caps aus europäischen Industrieländern besteht.

Vergleich der grössten regionalen Aktienindizes


Geografischer Chancen nutzen

Viele Anleger möchten darüber hinaus eine passgenaue geografische Allokation, was sich mit bestimmten ETFs umsetzen lässt. Hierzu ein Beispiel:  Ein Anleger erwartet, dass der französische Aktienmarkt nach den Wahlen Chancen aufweist. Wenn er eine Übergewichtung in Frankreich plant, kann er zusätzlich zu einem breit in Europa investierenden ETF einen weiteren auf französische Aktien wählen. Alternativ könnte er einen einzelnen Frankreich-Aktien-ETF kaufen, wenn er sein Engagement auf diesen Markt konzentrieren möchte.

Ähnlich ist es, wenn ein Anleger glaubt, dass Länder der europäischen Peripherie hohe Renditen versprechen. In diesem Fall könnte er ETFs kaufen, die die Entwicklung spanischer und italienischer Aktien nachbilden. Falls ein Anleger hingegen ein risikoärmeres Investment eingehen möchte, könnte er einen ETF kaufen, der die Entwicklung eines Marktes in einer stabileren Volkswirtschaft, wie z.B. Deutschland, nachbildet. Zahlreiche Investoren möchten gewisse Länder aus ihrem Anlageuniversum ausschliessen. Ein Grund hierfür kann sein, dass sie dort bereits im Rahmen ihrer eigenen Aktienallokation engagiert sind oder glauben, dass das Land ein geringeres Renditepotenzial aufweist.

Wenn sich zum Beispiel ein Schweizer Portfoliomanager mit einer umfassenden Allokation in Schweizer Aktien im europäischen Aktienmarkt engagieren möchte, kann er zum Beispiel in den Europe ex-Switzerland investieren. Dabei handelt es sich um einen europäischen Aktienindex, der Schweizer Aktien ausschließt. Somit würde er alle Vorteile der Diversifikation durch eine Anlage in europäische Aktien nutzen, ohne dabei sein Engagement in heimischen Aktien zu erhöhen.

Fortsetzung folgt …

Disclaimer:
Nur für professionelle Investoren. Das Dokument richtet sich ausdrücklich nicht an Privatanleger und Gebietsansässige oder Staatsangehörige der Vereinigten Staaten von Amerika und „U.S. Persons“ im Sinne der Definition der „Regulation S“ der amerikanischen Aufsichtsbehörde „Securities and Exchange Commission“ kraft des „U.S. Securities Act von 1933“. Die Definition von US-Persons“ kann unter www.amundi.com abgerufen werden.

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Die Genauigkeit, Vollständigkeit oder Relevanz der Informationen, Prognosen und Analysen werden nicht garantiert. Sie basieren auf Quellen, die als zuverlässig angesehen werden und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Sie sind unweigerlich nicht vollständig und stützen sich auf zu einem bestimmten Moment gültige Marktdaten, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern können.

Amundi ETF-Fonds werden von Indexanbietern weder gesponsert, genehmigt noch verkauft. Die Indexanbieter treffen keine Aussage über die Eignung einer Investition. Eine vollständige Beschreibung der Indizes ist bei den Anbietern erhältlich.

1Quelle: Bloomberg/Amundi ETF, Indexing & Smart Beta, April 2017

2Quelle: Bloomberg/Amundi ETF, Indexing & Smart Beta per April 2017. Nettomittelzuflüsse auf Basis von Primärmarktdaten – interne Datenbasis von Amundi ETF mit 2050 europäischen ETFs.

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