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payoff Trading Desk

Nasdaq 100 – Ende der Wachstumseuphorie

09.03.2020 2 Min.
  • Dieter Haas

Der Nasdaq 100 erleidet heute das gleiche Schicksal wie den meisten seiner Indexbrüder, und zwar ein nachhaltiger Fall unter die 200-Tage-Durchschnittslinie! 

In den letzten Jahren gaben die Titel des Nasdaq-100 den Ton an der Börse an. Wachstumswerte wie Microsoft, Apple, eilten von einem Hoch zum anderern. Es schien, als ob ihr Höhenflug kein Ende nehmen würde. Selbst in der letzten Februarwoche als die zunehmende Verbreitung des Coronavirus, die Börsen zum Einknicken brachte, hielt sich der Nasdaq-100 vergleichsweise gut. Im Gegensatz etwa zum Dow Jones Industrial oder dem S&P 500 bremste die Korrektur an der 200-Tage-Durchschnittslinie. Die anschliessende kurze Erholung schuf wieder etwas Abstand zum wichtigen technischen Indikator. 

In der seit 5. März laufenden zweiten Verkaufswelle an den Börsen hat es nun auch den Nasdaq-100 erwischt, daran konnten auch die vorgenommenen Leitzinssenkungen des Fed und andere geldpolitische Massnahmen von Seiten der übrigen Notenbanken nichts ändern.  Der Journalist Bill Blain brachte das Ganze mit folgendem Statement auf den Punkt: «Cutting Rates is Now About As Relevant As Painting A Sinking Ship.» 

 

Quelle: Slickcharts.com 

Wie die obige Grafik der Titelgewichtungen vom Freitag, den 6.3.2020 zeigt, dominieren ein paar wenige Titel den Index. So besitzen allein die vier Titel Apple, Microsoft, Amazon und Google (Alphabet) zusammen ein Indexgewicht von fast 40%. Setzt sich die Verbreitung des Coronavirus weiterhin ungebremst fort, dann dürften dies die  global operierenden Wachstumslieblinge der Anleger über kurz oder lang zu spüren bekommen. Das dürfte beim NDX-100 in den kommenden Wochen zu weiteren Abgaben führen. 

Quelle: Stockcharts.com

Gemäss Point & Figure Charting vom 6.3. liegt das bärische Kursziel gegenwärtig bei 6560.64 Punkten. Es könnte somit noch ein beträchtliches Stück bachab gehen, bis ein möglicher Boden gefunden ist.

Anlagekonklusion:

Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. Kurzfristig dürfte es sich daher weiterhin lohnen, die Short-Seite zu spielen. Da der Markt sehr volatil ist, sollte bei KO-Puts ein Strike mit einem genügend grossen Abstand zur aktuellen Preisnotierung gewählt werden. Am besten nimmt man einen deutlich oberhalb des 200-Tage-Mittels oder sogar über dem bisherigen Allzeithoch vom Februar 2020.  Ein vorsichter Short-KO-Put ist bspw. der bis 19.Juni laufende auf Swiss DOTS kotierte 51069143 der Bank Vontobel.

 

Quelle: Swissquote

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