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payoff Trading Desk

Nikkei 225: Kursfeuerwerk

19.11.2020 3 Min.
  • Christian Ingerl

In Fernost werden derzeit die Weichen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum gestellt. Der Aktienmarkt frohlockt und beschert dem Leitindex ein Mehrjahreshoch.

Mit einem kräftigen «Wumms» hat sich die japanische Wirtschaft zurückgemeldet. Dies zeigen die Anfang dieser Woche veröffentlichten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt, das nach dem Corona-Schock so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr zulegen konnte. Aber das Land hat noch mehr Positives zu berichten. Neben der Einigung, dass die verschobenen Olympischen Spiele nun im Sommer 2021 in Tokio stattfinden werden, ist Japan auch Teil der neuen «Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft» (RCEP). Die 15 Länder umfassen rund ein Drittel des globalen BIP und stehen mit 2.2 Mrd. Verbrauchern für rund 30% der Weltbevölkerung.

Wirtschaftliche Erholung…

Dieses Bündnis kommt genau zur richtigen Zeit, denn Japans Wirtschaft bremste zuletzt. 2018 und 2019 gelang dem Land nur noch ein Mini-Wachstum von unter 1%. Nach Schätzungen der Notenbank wird die Konjunktur dieses Jahr coronabedingt sogar um 5.5% schrumpfen. Allerdings befindet sich Japan bereits wieder auf Expansionskurs. Im dritten Quartal legte das BIP um 5% gegenüber dem Vorquartal zu. Das ist der beste Wert seit mehr als einem halben Jahrhundert. Ökonomen hatten lediglich 4.4 Prozent auf der Rechung. Annualisiert beträgt die Rate satte 21.4%

Wirtschaftlich hat Japan zwar den Corona-Crash noch nicht wieder wett gemacht, ist aber auf einem guten Weg. Für das kommende Jahr wird mit einem BIP-Zuwachs von 3.6% gerechnet. Der neue Ministerpräsident Yoshihide Suga setzt dabei auf die Wirtschafts- und Reformpolitik seines Vorgängers, besser bekannt unter dem Schlagwort «Abenomics». Mit günstigem Geld, schuldenfinanzierten Konjunkturspritzen sowie Strukturreformen hat Abe die weltweit drittgrösste Volkswirtschaft ab dem Jahr 2012 aus der Rezession geholt.

…und haussierende Aktienkurse

Börsianer sind voller Erwartungen und sorgten dafür, dass der Nikkei 225 nicht nur den Kurssturz aus dem Frühjahr wieder vollständig ausbügeln konnte, sondern sogar ein neues 29-Jahres-Hoch erreichte. Allein im November stürmte der Leitindex um mehr als 13% empor. Dabei wurde der Widerstandsbereich bei 23’000/24’000 Punkten überwunden. Die Chartampeln stehen auf Grün, kurzfristige Barrieren sind nicht in Sicht. Allerdings könnte es nicht schaden, wenn die japanischen Aktien zunächst eine Verschnaufpause einlegen würden. «Der Markt ist durch den rasanten Anstieg überhitzt, und es wäre kein Wunder, wenn die Aktien kurzfristig korrigieren werden», sagt Maki Sawada, Aktienmarktstratege bei Nomura Securities.

Anlagelösungen

Ein kleiner Rücksetzer nach dem Husarenritt könnte auf der anderen Seite eine Einstiegsgelegenheit eröffnen. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass der neue Ministerpräsident Suga alles in die Waagschale werfen dürfte, um die Konjunktur anzukurbeln. Mit dem Tracker NIKIT der ZKB lässt sich 1:1 an einem weiteren Aufstieg des Nikkei 225 partizipieren. Der durchschnittliche Spread zwischen An- und Verkaufskurs liegt bei geringen 0.25%. Mutige Naturen können einen positiven Trend mit dem Faktor-Zertifikat FNIAAV spielen. Der Multiplikator beträgt bei dem Open-End-Produkt konstante 8.0.

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