Outperformance mit Mid-Cap-Aktien

• Jürgen Kob
  

Wer in Aktien investiert, steht häufig vor der Frage, ob er auf Nummer sicher gehen und primär in die grössten Unternehmen investieren soll. Dabei weisen Gesellschaften aus dem Mid-Cap-Bereich häufig eine deutlich bessere Wertentwicklung als die sogenannten Blue Chips aus. Bei den Mid Caps handelt es sich um Firmen, die eine Marktkapitalisierung zwischen EUR 0.5 Mrd. und EUR 2.0 Mrd. aufweisen. Einer der Gründe für die bessere Performance liegt in der höheren Unterbewertung im Vergleich zu den grossen Standardwerten. Mittlere Gesellschaften befinden sich seltener auf dem Radar der Investoren. Somit kann es passieren, dass der Markt  neue Unternehmensinformationen nicht sofort in den Aktienkurs einpreist.

«Das Management bei Mid Caps ist verstärkt an einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung interessiert.»

Dies bedeutet für den Anleger grundsätzlich höhere Risiken. Kurzfristig stärkere Schwankungen werden aber häufig mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen belohnt. Aus diesem Grunde ist die Mid-Cap-Strategie primär für längerfristig orientierte Anleger geeignet und sollte nicht als Trading-Instrument dienen. Im Vergleich zu den Large-Cap-Firmen ist das Management bei Mid-Cap-Gesellschaften verstärkt an einer nachhaltigeren Unternehmensentwicklung interessiert. Das wiederum sorgt ebenfalls für eine Outperformance der Aktienkurse.

Globaler Mid Cap ETF

Um sich als Anleger diesen Vorteil zunutze zu machen, hat iShares im Oktober 2014 den IWSZ-Edge MSCI World Size Factor ETF lanciert. Dazu werden Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung aus dem MSCI World-Anlageuniversum ausgewählt. Ein Rebalancing erfolgt halbjährlich. Dabei werden die selektierten Aktientitel zum jeweiligen Anpassungszeitpunkt gleichgewichtet. Das heisst, die Marktkapitalisierung spielt für die Höhe der Gewichtung keine Rolle. Kleinere Gesellschaften erhalten im ETF eine höhere Gewichtung als im übergeordneten MSCI World Index. Aktuell befinden sich rund 900 Aktien im Fonds, was den Anteil der Einzeltitel auf jeweils verschwindend geringe 0.3% reduziert. Klumpenrisiken sind hier definitiv ausgeschlossen. Bei der Ländergewichtung sieht das etwas anders aus. Die meisten Titel kommen aus den USA (36%), Japan (22%) und UK (7%). Deutschland ist mit 3% und die Schweiz mit lediglich 2% vertreten. Für Anleger, die primär im Schweizer Aktienmarkt
investiert sind, bietet der ETF von iShares eine perfekte Diversifikationsmöglichkeit für das eigene Depot. Auf Sektorebene sind die Gewichtungen ziemlich ausgewogen:
Industrie (18%), Konsumgüter (17%), Finanzen (14%) sowie IT und Rohstoffe (jeweils 10%). Das Fondsvolumen des IWSZ-ETF beträgt aktuell über USD 300 Mio. Dividenden u.a. Auszahlungen werden reinvestiert, sodass keine Ausschüttung an den Anleger vorgesehen ist. Mit dem ETF erspart sich der Anleger die langwierige Auseinandersetzung mit der richtigen Mid-Cap-Titelselektion. Dafür berechnet iShares für das Management des ETF faire 0.3% pro Jahr. Somit erhalten Anleger für kleine Spesen die interessantesten Aktien aus dem Mittelstand mit dem grössten Potential auf langfristige Kursgewinne. Oder kurz und kompakt: «Small Fees – Mid Cap Investments – Large profit».